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94-Jähriger joggt der Corona-Krise davon

Heute Redaktion
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Am 23. Mai wird Alfred Meyer 95 Jahre alt. Wegen der Coronavirus-Pandemie muss die Feier wohl ausfallen. Aber das trifft ihn nicht besonders hart – solange er weiter sporteln kann.

Jeden Morgen, präzise um halb sechs Uhr früh, wird Alfred Meyer aus dem Großraum Stuttgart von seiner inneren Uhr aus dem Schlaf gerissen. Wecker braucht er keinen, er wird von sich aus wach. Kurz darauf verspürt der 94-Jährige aber bereits, wie sein Körper unruhig wird – er muss hinaus an die frische Luft.

Drei Mal die Woche joggt der rüstige Deutsche in voller Trainingsmontur durch den Wald. Für einen Außenstehenden wirkt das zwar eher wie flotter ein Spaziergang, aber selbst viele Jüngere könnten mit ihm lange nicht mithalten.

Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag ist Alfred Meyer unterwegs, die Strecke ist immer mindestens 15 Kilometer lang. "Laufen ist für mich wie für Andere die Medizin, die sie vom Arzt verschrieben bekommen", sagte er der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Sohn Peter, seines Zeichens Orthopäde, macht die Rastlosigkeit seines Vaters keine Sorgen, im Gegenteil: "Es wäre für ihn eine Katastrophe, wenn er nicht mehr laufen könnte."

35 Millionen für 100 Runden

Zuletzt hatte ein britischer Veteran des Zweiten Weltkriegs mit seinen sportlichen Leistungen für internationale Schlagzeilen gesorgt: Captain Tom Moore (99) hat fast 100 Runden mit dem Rollator durch seinen Garten geschafft. So sammelte er für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS. Bisher kamen durch seinen Marathon schon mehr als 35 Millionen Pfund zusammen.