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Allergien über Umwege: Netzwerke beteiligt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Forscher haben in Graspollen mehrere Proteine gefunden, die nicht dem Bild bereits bekannter Allergieauslöser entsprechen und trotzdem allergische Reaktionen verursachen können. Dafür nehmen sie offenbar Umwege über Boten-Moleküle, die wiederum die Immunabwehr aktivieren. Das könnte möglicherweise zu neuen Therapieansätzen für Allergiker führen, so die Experten.

verursachen können. Dafür nehmen sie offenbar Umwege über Boten-Moleküle, die wiederum die Immunabwehr aktivieren. Das könnte möglicherweise zu neuen Therapieansätzen für Allergiker führen, so die Experten.

Das US-Team hatte in einer früheren Studie erkannt, dass die Immunreaktion im Blut von Graspollenallergikern auf den Pollenextrakt stärker ausfällt, als auf die Graspollen-Allergene, also die Stoffe, die für die eigentliche allergischer Reaktion verantwortlich sind, alleine.

Eine Subgruppe von Immunabwehr-Zellen, also spezielle T-Zellen, die für die allergische Reaktion verantwortliche Immunglobulin E (IgE)-Antikörper bilden, reagierten stärker. "Es ging dann darum, danach zu suchen, was noch in den Pollen enthalten ist, das die T-Zellen der Allergiker so stark stimuliert, ohne ein Allergen zu sein", so ein Forscher.

Die Experten haben sich daraufhin die Erbinformation der Pollen ganz genau angesehen, um herauszufinden, für welche Proteine genetische Bauplänen vorliegen. Dabei zeigte sich einerseits, dass "es mehrere Varianten von Allergenen gibt, die bisher unbekannt waren" und andererseits Proteine enthalten sind, die nicht an den IgE-Antikörpern binden und trotzdem die T-Zellen der Allergiker stimulieren können.

Es scheint, als könnten sie Boten-Moleküle, die am Entstehen einer Allergie mitbeteiligt sind, anregen. Das ist interessant, weil man vorher gedacht hat, dass das nur die Allergene machen können.

Bei herkömmlichen Impfstoffen, die an den IgE-Antikörpern binden, könne es zu Nebenwirkungen kommen. Da man nun wisse, dass andere Stoffe "mitwirken", könne man nun überlegen, ob diese Stoffe Angriffsmöglichkeiten für neue, nebenwirkungsfreiere Therapieansätze bieten, erklärte die Forscherin.