Medikamente aus – Minister soll "Allerwertesten lüpfen"

Wiens Patientenombudsmann Franz Bittner
Wiens Patientenombudsmann Franz BittnerÄrztekammer Wien
Der Medikamenten-Engpass in Österreich spitzt sich weiter zu. Wiens Patientenombudsmann fordert von Gesundheitsminister Rauch zu handeln.

Bereits seit Ende vergangenen Jahres bekommt man in Apotheken immer öfter zu hören "Tut mir leid, aber dieses Medikament ist derzeit weder vorrätig noch lieferbar." Aktuell sind rund 600 Medikamente nicht verfügbar. Ein Grund dafür ist, dass die meisten Arzneimittelhändler aus Kostengründen nicht mehr in Europa, sondern fast nur noch in Asien produzieren.

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Antibiotikasäfte für Kinder nicht verfügbar

Jetzt sind auch Antibiotikasäfte für Kinder nicht verfügbar und werden im März auch nicht mehr geliefert. "Das führt dazu, dass Kinder zur Infusion in Spitäler gebracht werden müssen. Jetzt ist ein Ausmaß an Unzufriedenheit erreicht", sagt Apothekerkammer-Chefin Ulrike Mursch-Edlmayr im Ö1-Mittagsjournal".

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"Es ist verdammt eng geworden"

Wiens Patientenombudsmann Franz Bittner platzt nun der Kragen. Via Twitter fordert er den zuständigen Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) freundlich aber bestimmt dazu auf, den Hintern hochzubekommen:

Minister will Wirkstoffverschreibung forcieren

Rauch hatte bereits Mitte Jänner angekündigt, die Wirkstoffverschreibung voranzutreiben, um so dem Medikamentemangel entgegenzuwirken. Das passte aber der Ärztekammer, in der auch der Patientenombudsmann angesiedelt ist, gar nicht. Sie ortete eine mögliche Gefährdung der Patientensicherheit und sprach sich vehement und mehrmals gegen die Maßnahme aus.

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