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Engpass immer ärger – Antibiotikasäfte nicht erhältlich

Der Medikamenten-Engpass in Österreich spitzt sich zu. Antibiotikasäfte für Kinder sind nicht verfügbar und werden im März auch nicht mehr geliefert.

Heute Redaktion
Antibiotikasäfte für Kinder fehlen derzeit in Österreich.
Antibiotikasäfte für Kinder fehlen derzeit in Österreich.
Getty Images/iStockphoto

Die heftige Virus-Welle im Dezember und Jänner sorgte für einen Medikamenten-Engpass in Österreich. Selbst mit dem Abflachen der Erkrankungen ist keine Entspannung in Sicht. Die Lieferprobleme der Arzneimittel halten weiter an. Immer noch sind rund 600 Arzneimittel nicht oder kaum verfügbar, "Heute" berichtete.

"Kinder zur Infusion ins Spital gebracht"

Besonders betroffen sind Antibiotikasäfte für Kinder. Die Apothekerkammer schlägt wieder Alarm. Seit Wochen sind in Österreich die bewährtesten Breitband-Antibiotikasäfte für Kinder nicht verfügbar.

"Das führt dazu, dass Kinder zur Infusion in Spitäler gebracht werden müssen. Jetzt ist ein Ausmaß an Unzufriedenheit erreicht", sagt Apothekerkammer-Chefin Ulrike Mursch-Edlmayr im Ö1-Mittagsjournal".

Apotheken wollen Säfte selbst herstellen

Die Apotheken wollen die Säfte nun selbst herstellen. Dafür soll die Republik Rohstoffe im Ausland kaufen. Der Forderung der Apothekerkammer erteilte das Gesundheitsministerium aber eine Absage. Der Vorschlag sei kurzfristig nicht umsetzbar, heißt es. Es fehlt die gesetzliche Grundlage, damit der Bund Wirkstoffe ankauft. Außerdem würden die Arzneimittelhersteller die auf dem Markt verfügbaren Wirkstoffe für die eigene Produktion sichern.

Dabei grassieren derzeit wieder viele Infektionskrankheiten in Kindergärten und Schulen. Laut Mursch-Edlmayr gibt es Wartelisten für Kinder und Erwachsene, die mehr als 23.000 Packungen umfassen.

2019 seien in Österreich etwa 130.000 Packungen an Kinder-Antibiotikasäften verbraucht worden, im Jahr 2022 wurden rund 80.000 Packungen abgegeben, mehr standen nicht zur Verfügung. "Wir haben es nicht einmal geschafft, den Jahresbedarf von vor der Pandemie zu decken", sagte Mursch-Edlmayr.

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