Alltag ausblenden mit dem Sennheiser HD 4.50

Jeder, der auch außerhalb der eigenen vier Wände nicht auf Musik verzichten will, kennt folgendes Problem. Im urbanen Alltag gibt es einfach zu viele Lärmquellen, die ein ungestörtes Hörvergnügen fast überall unmöglich machen.

Man dreht also entweder die Lautstärkenregler auf gesundheitsschädigendes Maximalniveau oder verzichtet gleich auf die Musik, weil man durch die ständigen Hintergrundgeräusche nicht ganz in ihr versinken kann.

Es gibt allerdings eine dritte Option. Und zwar in Form des Sennheiser HD 4.50 BTNC Wireless. Der schmucke Over-Ear-Kopfhörer des deutschen Traditionsunternehmens besitzt nämlich ein sogenanntes NoiseGard, eine von Sennheiser entwickelte, aktive Geräuschunterdrückung. Damit soll selbst in lautstarker Umgebung eine Art "akustisches Leo" gewährleistet werden, in dem man ungestört Musik genießen kann.

So weit, so vielversprechend. Doch hält der Kopfhörer tatsächlich das Versprechen. Wir haben den HD 4.50 BTNC Wireless unter vier verschiedenen Extrembedingungen auf genau dieses Qualitätsmerkmal getestet.

Testumgebung 1: Rush Hour im öffentlichen Verkehr

Der 48A-Bus voller Schulkinder. Eine zum Bersten übergehende U4, die zwischen Spittelau und Heiligenstadt wieder einmal irgendwelche Probleme hat. Das Rolltreppen-Wirrwarr in der Station Stephansplatz.

Egal, wo man sich zu Kernzeiten mit den Wiener Linien fortbewegt, es ist immer laut. Genau die richtige Umgebung also, festzustellen, ob der Sennheiser HD 4.50 BTNC Wireless die Umgebungsgeräusch zu minimieren im Stande ist.

Ja, ist er. Schon in abgeschaltenem Zustand lassen die komfortablen Hörer die bösen Schallwellen nur mehr in gedämpftem Zustand zu den Gehörgängen vordringen. Schaltet man sie dann noch ein und lässt Musik laufen, wird tatsächlich alles ausgeblendet. Keine tratschenden Kinder, keine lautstark telefonierenden Business-Typen und keine genuschelten, sowieso unverständlchichen Durchsagen sind zu hören.

Testumgebung 2: Das Großraumbüro

In einem offenen Großraumbüro, das zu Spitzenzeiten von mehr als 40 Leuten bevölkert wird, findet man keinen ruhigen Moment. Da läutet das Telefon, dort wird darüber diskutiert, was man sich zum Mittagessen bestellen soll, das Rattern der Tastaturen ist längst zum permanenten Hintergrundrauschen geworden.

Doch oh Wunder. Auch hier lässt sich das ganze Tohuwabohu mit dem Griff zu den HD 4.50 sofort abstellen. Musik an, nerviger Bürostress adé.

Testumgebung 3: Verkehrs-Hotspots in Wien

Ringstraße, Gürtel, Lände,... In Wien herrscht zweimal am Tag Ausnahemzustand auf vielen Straßen Wiens. Tausende Autos brausen durch die Stadt, stehen bei laufendem Motor im Stau und sorgen dank der übersensiblen Lenker im Sekundentakt für den eigentlich verbotenen Griff zur Hupe.

An manchen Kreuzungen ist das so schlimm, dass man dort sein eigenes Wort nicht verstehen kann.Ergo wirkt sich das auch negativ auf die Leistung mancher Kopfhörer auf. Mit dem Sennheiser HD 4.50 über den Lauschern wird auch hier jede Lärmverschmutzung dermaßen gefiltert, das selbst ruhige Klassik-Stücke bei geringerer Lautstärke ohne großartige Störung vernommen werden können.

Testumgebung 4: Beim Sporteln

Der Wind ist beim Radfahren ein ebenso ständiger Begleiter wie das Schnaufen des Muskelprotzes auf der benachbarten Hantelbank beim Pumpen im Fitnessstudio. Sport ist nun mal nicht leise.

Ist er doch, wenn man den Sennheiser HD 4.50 BTNC Wireless umgeschnallt hat. Der sonst immer an den Kopfhörern kratzende Fahrtwind auf dem Rad ist ungelogen weg, sobald man Musik anmacht. Im Straßenverkehr sollte man allerdings der eigenen Sicherheit wegen darauf verzichten.

Bei längerem Hören in der Kraftkammer läuft man Gefahr, dass man den metallischen Klang der aneinanderprallenden Gewichte vergisst.

Bei zu verschwitzten Aktivitäten wie dem Laufen sollte man auf geeignetere Kopfhörer zurückgreifen. Das Kunstleder der Over-Ear-Muscheln ist nicht für die Aufnahme von salzigem Schweiß geeignet.

Was kann das Ding sonst noch?

Sennheiser hat sich beim HD 4.50 BTNC tatsächlich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Der Kopfhörer hält, was versprochen wird. Das liegt aber nicht nur am ausgezeichneten Klang auch in Extremsituationen.

Durch die leichte, gleichzeitig aber stabile Bauweise sitzt der Hörer bombenfest auf den Lauschern. Auch beim Fahrradfahren droht keine Verrutschungsgefahr.

Die von Sennheiser angegebene Akkuleistung von bis zu 19 Stunden wurde bei unserem Test nicht ganz erreich. Doch trotz mehrerer Stunden täglichen Hörens dauerte es insgesamt sechs Tage, ehe sich der HD 4.50 mangels Stromversorgung in den Ruhezustand versetzte.

Beeindruckend auch die Reichweite der drahtlosen Verbindung. Die funktioniert über Ecken und durch Wände hindurch auf rund 10 Meter problemlos. Doch dann knistert es kurz und die Musik ist aus.

Apropos Verbindung - die lässt sich zackig mittels Bluetooth und NFC (die Technologie, mit der man kontaktlos mit Bankomatkarte zahlen kann) herstellen. Da die Tage der Kopfhörerbuchse sowieso gezählt sind und sich Kabel immer verknoten, sind Wireless Headphones ohnehin viel praktischer.

Natürlich kann der Kopfhörer auch als Freisprecheinrichtung zum Telefonieren benutzt werden. Wenn der HD 4.50 nicht gebraucht wird lässt er sich zusammenklappen und in der im Lieferumfang enthaltenen Transporttasche verstauen.

Fazit

Für den relativ komoten Preis von 199,- Euro lohnt sich die Anschaffung des Sennheiser HD 4.50 BTNC Wireless auf jeden Fall. Wer lieber Over-Ear- statt In-Ear-Kopfhörer für seine täglichen Musikdosen trägt, kommt mit ihm voll auf seine Kosten. Er ist leicht und sitzt super bequem auf den Ohren, er ist einfach in der Bedienung, hat den glasklaren, hochwertigen Sennheiser-Sound und blendet die lästige Umgebung weitgehend aus. Enttäuscht wir man beim Kauf sicherlich nicht.