Szene

Als den Dinosauriern die Luft ausging

Bis auf einen bombastischen Vulkanausbruch hat "Jurassic World 2" nicht viel zu bieten.

Heute Redaktion
Teilen

Vor knapp 25 Jahren rief Steven Spielberg bei Michael Crichton an. Ob der Schriftsteller an etwas arbeite, das ihn, den Filmemacher, interessieren könnte. Eher nicht, soll Crichton geantwortet haben, sein nächster Roman handele von einem Freizeitpark mit geklonten Dinosauriern...

Spielberg holte schon in den Neunzigern alles aus Jurassic Pzw. World heraus, was herauszuholen war. Genial, wie er familientaugliche Unterhaltung mit blankem Horror verknüpfte. Bahnbrechend die Special Effects. Schnörkellos die Frankenstein-Story mit Urzeit-Echsen, von der Schöpfung, die sich gegen den Schöpfer wendet.

Der neue "Jurassic World" ist da, wie alle Teile seit dem Original, nur ein abgestandener Aufguss. Was ist neu? Am Rande geht es diesmal um Tierschutzrechte. Eine frisch im Labor gezüchtete Killerbestie wird vorgestellt.

Müdes Sequel

Und der Film ist zweigeteilt. Part eins: Owen (Chris Pratt) und Claire (Bryce Dallas Howard) werden angeheuert, um die Dinos aus ihrer Vulkan-bedrohten Inselheimat zu retten. Part zwei: Die selbstlosen Motive des Auftraggebers entpuppen sich als erstunken und erlogen. Er will die Saurier auf seinem Anwesen versteigern. Der Indo-Raptor entkommt und der Kampf ums Überleben beginnt.

Das alles wurde bereits in den Trailern des Films angekündigt. Ergänzt mit haarsträubenden Logikfehlern, schönen Special-Effects (wenn mehr Animatronic-Puppen als Computereffekte am Werk sind) und zahlreichen "Jurassic Park"-Anspielungen ergibt das nur ein müdes Sequel. Immerhin läuft Bryce Dallas Howard diesmal nicht in Stöckelschuhen sondern in Stiefeln um ihr Leben.

"Jurassic World: Das gefallene Königreich" startet am 7. Juni 2018 in den österreichischen Kinos.