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Als die Maske schon einmal zum täglichen Muss wurde

Heute Redaktion
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Epidemien und Seuchen schienen bis vor kurzem eine Sache der Vergangenheit. Doch auch das 20. Jahrhundert hatte seine Pandemien, die das öffentliche Bild gezeichnet haben.

Im öffentlichen Leben mit Schutzmaske unterwegs zu sein, ist für viele derzeit noch sehr gewöhnungsbedürftig. Doch die Schutzmaske war nicht immer ein Fremdkörper im öffentlichen Bild. Das 20. Jahrhundert hat einige Epidemien erlebt.

Die verheerendste Epidemie des vergangenen Jahrhunderts war zweifellos die sogenannte Spanische Grippe. Zwischen März 1918 und März 1920 infizierten sich 500 Millionen Menschen, ein Drittel der Erdbevölkerungmit ihr, wovon je nach Schätzung 50 bis 100 Millionen Menschen starben.

Zwar hatte die Medizin die Grundlage für die Verhinderung der Pandemie bereits erarbeitet, die von einzelnen Staaten gesetzten Quarantäne-Maßnahmen waren aber kaum koordiniert und meist zu spät umgesetzt. Ihren Ausgang nahm sie entgegen ihrem Namen nicht in Spanien sondern in den USA.

US-Soldaten, die in den Ersten Weltkrieg zogen, schleppten die Krankheit ein, die auch aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung in den letzten Monaten des Weltkriegs und unmittelbar danach Millionen Tote forderte. Wegen der allgemeinen Pressezensur durften Medien aber nicht über die Seuche im eigenen Land berichten und schrieben deshalb nur über den Ausbruch im kriegsneutralen Spanien.

In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Grippe-Epidemien. Schutzmasken, wie wir sie auch aktuell tragen, wurden zum regelmäßigen Teil des öffentlichen Stadtbildes – egal ob in den Geschäften oder sogar bei Hollywood-Dreharbeiten (siehe Bilderserie oben).

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