Fussball

Altach-Boss reagiert auf Lügen-Vorwurf nach Klose-Aus

In der Länderspielpause hat Altach die Reißleine gezogen. Der prominente Coach Miroslav Klose wurde entlassen. Sein Aus stand schon länger fest. 

Heute Redaktion
Miroslav Klose wurde vor dem Start der Qualifikationsgruppe entlassen.
Miroslav Klose wurde vor dem Start der Qualifikationsgruppe entlassen.
Gepa

Während der Länderspielpause folgte das Trainer-Beben in Altach. Klose wurde bei seiner ersten Trainerstation im Profi-Fußball nach gerade einmal einem Dreivierteljahr entlassen. Das konnte auch ein überraschendes 1:1-Remis der Vorarlberger gegen Serienmeister Red Bull Salzburg nicht verhindern. "Feuerwehrmann" Klaus Schmidt übernahm schließlich und führte die "Ländle"-Kicker prompt im ersten Spiel der Qualifikationsgruppe zu einem 1:0-Heimerfolg gegen die WSG Tirol. Damit hängte Altach die rote Laterne Ried um. 

Wie Altach-Geschäftsführer Christoph Längle vor dem Spiel bei "Sky" bestätigte, war die Klose-Entlassung schon vor dem Antreten in Salzburg beschlossene Sache. Eine 1:2-Pleite gegen die Innviertler und das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz besiegelte schließlich das Aus des ehemaligen Star-Stürmers. Obwohl Längle in der Mozartstadt noch Klose den Rücken stärkte. "Wir wissen um die Situation bescheid. Aber wir stehen klar hinter Miroslav Klose", so Längle, der aber keine Job-Garantie aussprechen wollte, damals. 

"Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte"

Nur einen Tag später war Klose trotz des überraschenden Punktgewinns in Salzburg Geschichte. Hat Längle also vor zwei Wochen die Unwahrheit gesagt? "Man kann es so sehen, ja", gab der Altach-Geschäftsführer zu. Gleichzeitig unterstrich er: "Der Sportchef Georg Festetics ist für die Trainersuche zuständig. Ich habe mit dem einen oder anderen Trainer gesprochen, der eine oder andere Anruf ist bei mir eingelangt. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte", bestätigte Längle, bereits Gespräche über die Klose-Entlassung geführt zu haben. 

"Nach dem Ried-Spiel haben wir uns lange zusammengesetzt und gesagt, dass wir zwei Nächte darüber schlafen. Wir sind dann Mitte der Woche zum Entschluss gelangt, dass wir einen zweiten Plan ausarbeiten. Das ist ein legitimer Prozess für einen Klub, der in der Situation steckt, wie wir. Vor dem Ried-Spiel gab es keine Trainerdiskussion. Wir sind dann zum Entschluss gekommen, dass wir uns nach einer Option umsehen. Wir waren nicht davon überzeugt, dass wir es mit Klose schaffen, deshalb ist die Entscheidung so gefallen", führte der Altach-Boss weiter aus. "Wir haben das Spiel am Sonntag abgewartet, haben dann aber am Montag ein längeres Gespräch mit Miro Klose geführt. Wir waren uns definitiv nicht vor dem Salzburg-Spiel mit Schmidt einig", betonte Längle.

Der Trainer-Effekt hat Altach zunächst einmal recht gegeben.