Coronavirus
Alter, Herkunft – das wissen wir über Intensivpatienten
557 Corona-Patienten werden derzeit auf Österreichs Intensivstationen betreut. Welche Bevölkerungsgruppe ist am häufigsten betroffen?
Die Corona-Intensivpatienten werden immer jünger, berichten verschiedene Ärzte. In Wien ist etwa ein 33-jähriger Mann ohne Vorerkrankung vor wenigen Monaten verstorben, "Heute" berichtete.
Aktuell werden 557 Corona-Patienten auf Österreichs Intensivstationen betreut. Die Lage bleibt angespannt. Doch was wissen wir über diese Intensivpatienten? Welche Bevölkerungsgruppe ist am häufigsten betroffen? Wie alt sind die Patienten im Durchschnitt?
Wie das "Ö1-Mittagsjournal" berichtet, funktioniert der Datenaustausch zwischen Behörden nach einem Jahr Pandemie noch immer nicht so gut, wie sich das Forscherinnen und Forscher wünschen würden. Manche Fragen seien kaum zu klären.
Sterblichkeit bei 50-64-Jährigen gestiegen
Laut den aktuellen Zahlen der Gesundheit Österreich ist der Anteil der 50- bis 64-Jährigen in den Intensivstationen zuletzt gestiegen. Vor allem sind mehr Menschen mit diesem Alter gestorben, ihre Sterblichkeit ist von 13 auf 19 Prozent gestiegen.
Was den sozialen und beruflichen Hintergrund der Intensivpatienten betrifft, gibt es bisher keine genauen Daten. Die Verknüpfung von Gesundheitsinformationen mit Daten aus der Sozialversicherung ist laut dem Bericht im "Ö1-Mittagsjournal" noch immer nicht möglich.
Höheres Risiko bei diesen Vorerkrankungen
Fünf Risikofaktoren für schwere Verläufe lassen sich jedoch herauskristallisieren. Neben dem Alter gibt es noch vier verschiedene Vorerkrankungen: Übergewicht, Diabetes, oft in Verbindung mit einer Nierenerkrankung, Bluthochdruck und Herzschwäche.
Auch wurde immer wieder berichtet, dass vor allem Menschen mit Migrationshintergrund auf der Intensivstation landen. Doch auch dafür gebe es keine handfesten Daten. Laut den Zahlen der Gesundheit Österreich waren mit Stichtag Ende Februar 88,3 Prozent der Intensivpatienten österreichische Staatsbürger. Intensivmediziner berichten aber immer wieder aus ihrem Alltag, dass sie – unabhängig von der Staatsbürgerschaft – überproportional viele Menschen mit anderer Muttersprache betreuen.