Während in Deutschland die Weichen für Zukunft gestellt werden, war Altkanzlerin Angela Merkel auf Österreich-Besuch. Am Montag war die 70-Jährige in Wien, um ihre Biografie "Freiheit" vorzustellen.
Im Rahmen ihres Wien-Besuchs traf Merkel am Nachmittag auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu Gesprächen in der Hofburg.
"Über ihre Amtszeit hinaus ist sie eine wahre Freundin Österreichs geblieben", würdigte Van der Bellen die deutsche Ex-Kanzlerin. Themen des Gesprächs seien die innenpolitische Lage in Deutschland und Österreich nach den Bundestagswahlen beziehungsweise den Nationalratswahlen gewesen.
"Ich schätze es sehr, dass wir uns heute im Rahmen ihres Wien-Besuchs treffen und uns zu aktuellen Themen wie der innenpolitischen Lage in Deutschland und Österreich nach der Bundestagswahl bzw. Nationalratswahl ausgetauscht haben", erklärte Österreichs Staatsoberhaupt nach dem Treffen.
Auch die aktuellen geopolitischen Entwicklungen und deren Auswirkungen für die transatlantische Partnerschaft und die europäische Sicherheitsarchitektur wurden besprochen.
Altkanzlerin Merkel war nach dem Abschied aus der Politik größtenteils abgetaucht und erschien erst Ende 2024 wieder häufiger in der Öffentlichkeit, um Werbung für Buch zu machen. Mit Aussagen in der Öffentlichkeit hält sie sich seit dem Rückzug zurück.
Zum Ergebnis der Bundestagswahl hat sie sich bisher nicht geäußert. Auch Wahlsieger Friedrich Merz hat Merkel scheinbar noch nicht gratuliert. "Also, ich habe bis jetzt von Angela Merkel keine Glückwünsche gesehen", sagte der CDU-Chef bei einer Pressekonferenz am Montag. "Es kann sein, dass ich sie übersehen habe, weil ich ein paar hundert SMS im Verlauf der letzten Nacht bekommen habe", fügte Merz hinzu.
Aufsehen erregte sie kürzlich mit einem Eintrag auf ihrer Website. Darin kritisierte Merkel den CDU-Chef Friedrich Merz dafür, im Bundestag eine Mehrheit mit der AfD ermöglicht zu haben. Dies halte sie für "falsch", betonte die Altkanzlerin.