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Amanda Knox endgültig freigesprochen

Heute Redaktion
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Einer der aufsehenerregendsten Prozesse der letzten Jahre ging Freitagabend in Rom mit einem überraschenden Freispruch zu Ende. Die ehemalige US-Studentin Amanda Knox, die verdächtigt wurde die britische Studentin Meredith Kercher 2007 bestialisch ermordet zu haben, wurde freigesprochen.

 

Die Amerikanerin . Sie war verdächtigt worden, zusammen mit ihrem damaligen Freund Raffaele Sollecito, die britische Studentin Meredith Kercher grausam ermordet zu haben. Sie war am 1. November 2007 teilweise entkleidet und mit zahlreichen Messerstichen in ihrem WG-Zimmer in Perugia gefunden worden. Vor ihrem Tod war sie zudem vergewaltigt worden.

Noch im Jänner 2014 war die Lage für Knox und Sollecito schier aussichtslos gewesen. Sie waren zu 28 bzw. 25 Jahren Haft verurteilt worden. Das Höchstgericht in Rom entschied Freitagabend allerdings anders:  Das Kassationsgericht, die letzte und dritte Instanz im italienischen Strafsystem, kippte somit das gefällte Urteil.

Gedenken an Opfer

Knox, die ebenso wie Sollecito nicht im Gericht in Rom anwesend war, gab vor ihrem Elternhaus in Seattle nach dem Urteil eine Erklärung ab. Sie zeigte sich dankbar ihr Leben zurückbekommen zu haben und gedachte ebenfalls ihrer ermorderten Freundin Meredith Kercher. Auch Sollecito war erleichtert: "Ich bin unglaublich glücklich", sagte der Italiener.

Im Rahmen des Prozesses wurde Knox wegen Verleumdung zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie hatte nach dem Mord den kongolesischen Barmannes Patrick Lumumba des Mordes an Kercher beschuldigt. Dieser hatte jedoch seine Unschuld beweisen können. Die Haftstrafe von drei Jahren hat die Amerikanerin aber bereits abgesessen.