Oberösterreich

Um 90.000 Euro bei Amazon bestellt, aber nicht bezahlt

Ein Mann (30) bestellte Waren im Wert von 90.000 Euro bei Amazon. Um nicht zahlen zu müssen, täuschte er einen Einbruch vor. Nun stand er vor Gericht.

Dem 30-Jährigen wird schwerer Betrug vorgeworfen.
Dem 30-Jährigen wird schwerer Betrug vorgeworfen.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Die Staatsanwaltschaft warf dem Beschuldigten beim Prozess am Donnerstag in Wels u.a. schweren Betrug vor. Vier Bekannte sollen in einen Nebenraum seiner Werkstatt im Bezirk Grieskirchen eingestiegen sein und die Waren mitgenommen haben. Ein 26-jähriger Mitbeschuldigter habe die Waren laut Anklage aber in einem Keller versteckt.

Vater von zwei Kindern bestreitet den Betrug

Der Hauptangeklagte – er ist Vater von zwei Kindern – bestreitet, den Einbruch vorgetäuscht zu haben. Es gebe sogar Zeugen dafür. "Die haben aber Angst vor gewissen Leuten, die mit den vier Bekannten in Kontakt sind, deshalb sagen sie nicht die Wahrheit bei den Einvernahmen", so der Angeklagte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten nicht nur Betrug, sondern auch Hehlerei und Drogenhandel vor. Polizisten hatten in seinem Auto mehr als vier Kilo Cannabis und eine kleine Menge Kokain gefunden. Der Mann will alles nur zum Eigengebrauch besessen haben.

Außerdem soll der 30-Jährige eine Indoor-Cannabis-Plantage betrieben haben. Das bestreitet er ebenfalls. Er habe zwar zwei Mal versucht, Marihuana in seiner Werkstatt anzubauen. Es sei ihm aber nie gelungen.

Sein mutmaßlicher Komplize musste sich außerdem wegen Kreditbetrugs verantworten. Er soll mit falschen Angaben bei mehreren Banken Kredite mit einem Gesamtvolumen von mehr als 140.000 Euro erschlichen haben.

Bis zu fünf Jahre Haft möglich

Die beiden Angeklagten könnten bis zu fünf Jahre Haft ausfassen. Ein Urteil wird für Freitag erwartet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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