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Psychische Krankheit wird nach Trump benannt

Heute Redaktion
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Viele Amerikaner fürchten sich vor der Ungewissheit der nächsten Schritte von US-Präsident Donald Trump.
Viele Amerikaner fürchten sich vor der Ungewissheit der nächsten Schritte von US-Präsident Donald Trump.
Bild: Reuters

In einem geteilten Amerika entsteht gerade ein neues Krankheitsbild. Auch in Großbritannien wirkt sich die Krise auf die Gesundheit der Bevölkerung aus.

Bei Menschen, die über narzisstische Tendenzen verfügen, ist es meistens die Umgebung, welche die Nebenwirkungen ereilt. So verhält es sich auch in den USA. US-Präsident Donald Trump hat nun sogar eine Krankheit ins Leben gerufen. Psychologen verzeichnen seit seinem Amtsantritt eine steigende Anzahl an Fällen mit "Trump Anxiety Disorder". Dass sein Name darin vorkommt, wird ihn bestimmt freuen.

Zu den Symptomen zählen unter anderem Paranoia, Angstzustände, Depressionen, somatische Beschwerden, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen und Albträume.

Auslöser ist der Glaube die politische Krise seit dem Amtsantritt des Präsidenten hätte direkte Auswirkungen auf das Privatleben des Einzelnen. Hinzu kommt die ständige mediale Präsenz der Unsicherheiten.

"Wird er uns in die Luft jagen?"

Das Journal of Clincal Psychology brachte vor kurzem ein Sonderheft zum Thema Trump Anxiety Disorder (TAD) auf den Markt. Schon 2018 gaben Therapeuten in einem Aufsatz im Fachblatt Psychology Today Ratschläge zum Thema "What's Trump doing in your Therapy Room". So lustig es sich im ersten Moment anhören mag, verbirgt sich dahinter offenbar ein ernstes Thema, das einige Amerikaner beschäftigen dürfte. Fragen wie "Wird er uns in die Luft jagen?" sind zentrale Themen von Therapieeinheiten.

Bei solchen Posts ist es kein Wunder, wenn sich die Angst vor einer Katastrophe, historischen Konsequenzen, einem nahenden Ende des Rechtsstaates oder gar einem Weltuntergang als kollektives Symptom präsentiert.

Briten in der Krise

In Großbritannien gibt es ein ähnliches Phänomen: Das "Brexit Anxiety Syndrome". Seit dem Referendum im Jahr 2016 ist die psychische Stabilität der Briten angeschlagen - gefangen in einer nicht enden wollenden Schleife an Parametern der Furcht. Existenzielle Ängste wie wirtschaftliche Unsicherheit und Arbeitsplatzverlust. Solche Ängste werden in England wie in Amerika durch eine Spitze, die als polarisierend, spaltend, drohend, wütend und gesetztesbrechend empfunden wird, nur verstärkt.

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