Wien
5-facher Mordversuch in Döbling – nun spricht Cop-Raser
Am heutigen Montag besuchte Anwalt Manfred Arbacher-Stöger den 31-jährigen Vater, der am Freitag fünf Polizisten bei einer Amokfahrt verletzt hatte.
"Heute"-Leser wussten es zuerst: Eine Kindesabnahme am Freitagnachmittag in Wien-Döbling war völlig aus dem Ruder gelaufen. Der 31-jährige Vater aus der Dominikanischen Republik fuhr in der Folge fünf Polizisten an. Es waren spektakuläre Szenen in Döbling: Der Lenker überfuhr rote Ampeln, ein mitgeschleifter Beamter, Polizisten auf der Motorhaube des fahrenden Wagens.
"Sein Leben ist ihm egal"
Sein Anwalt, Manfred Arbacher Stöger, besuchte den 31-Jährigen am Montag in der Früh am Wiener Landl: "Er hat drei kleine Kinder: 2018, 2019 und im November 2020 geboren. Nach einem Brand wandte sich die junge Familie an die Caritas. Und dabei dürften mutmaßliche Vernachlässigungen gemeldet worden sein", sagt der Advokat.
In der Folge griff die Behörde knallhart durch und holte alle drei Kinder auf einmal ab. "Zu viel für den jungen Vater", sagt Arbacher-Stöger. "Sein Leben ist ihm völlig egal, aber das Wohl und das Leben seiner Kinder steht für ihn an oberster Stelle", sagt der Verteidiger.
Fünffacher Mordversuch
Dem 31-Jährigen droht nun eine dicke Anklageschrift: Widerstand gegen die Staatsgewalt und fünffacher Mordversuch. "Mordversuch ist völlig überzogen. Der Vater hat unüberlegt gehandelt, aber da war nicht mal ein bedingter Vorsatz, jemanden schwer zu verletzten oder gar zu töten, dabei. Er setzte das Auto definitiv nicht als Waffe ein."