Niederösterreich

Amokdrohung in HAK Krems: "Schule kein sicherer Ort"

In der Handelsakademie Krems hatte es letzte Woche eine Amokdrohung gegeben. "Nicht das erste Mal", weiß eine Insiderin.

HAK Krems
HAK Krems
Heute

"Am Montag sind alle tot", hatte es per Drohschreiben in der HAK Krems an der Donau letzte Woche geheißen. Die Schule schaltete die Polizei ein. Die Beamten nahmen die Drohung ernst, versuchten aber keine Panik aufkommen zu lassen und hielten sich im Hintergrund – der Schulbetrieb wurde fortgesetzt – alles dazu hier.

Hilfeschrei von Lehrerin

Eine Lehrkraft wandte sich jetzt per Hilfeschrei an "Heute". Denn die Drohung des Amoklaufes sei laut einer Lehrkraft nicht die erste an der Institution gewesen. "Voriges Jahr gab es bereits eine Bombendrohung. Diese wurde meiner Meinung nach mit zu wenig Empathie von den beiden Direktorinnen behandelt. Unter der Belegschaft sowie unter den Schülern ging Panik und Angst umher. Die Direktorinnen und ihre rechten Hände taten das als unwichtig, nervig und kindlich ab", meint eine Insiderin dazu.

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    HAK Krems: Amokdrohung letzte Woche
    HAK Krems: Amokdrohung letzte Woche
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    "Die psychischen Affekte bei uns Beteiligten beachteten sie nicht. Ab diesem Zeitpunkt war die Hak/Hlf kein sicherer Ort mehr", so die Lehrkraft weiter.

    "Jeder an den beiden Schulen merkt, wie groß der Druck auf uns alle ist, sei es Mitarbeiter oder Schüler. Jedoch tun beide Direktorinnen nichts, um ihren Mitarbeitern oder ihren Schülern entgegenzukommen, oder ihnen zu helfen. Nicht nur die Führungskräfte scheinen blind zu sein, sondern auch die Lehrkörper und andere Bildungsbeauftragte. Schon öfters habe ich erlebt, wie sich Lehrer vor Schülern gegenseitig fertig machen, oder wie Lehrer Schüler fertig machen. Beide Direktorinnen scheinen mit ihren Aufgaben überfordert zu sein, vor allem in solchen Situationen. Es scheint so, als würden sie irgendetwas tun, aber nicht das, was für ihre Angestellten und Schüler gut ist. Entscheidungen werden nicht im Sinne der Allgemeinheit getroffen", so die Bedienstete weiter. Sie wirft zwar ein, dass es nicht leicht sei, die Verantwortung für rund 1.000 Menschen zu haben, sehe aber dringend Verbesserungsbedarf.

    Nur Schülerstreich

    Auf Nachfrage bestätigte ein Sprecher des Bildungsministeriums die Bombendrohung, weist aber die Kritik zurück: "Es ist richtig, dass es vor einem Jahr eine Bombendrohung gegeben hat, welche man aber sehr professionell abgewickelt hat und die sich schlussendlich als Schülerstreich herausgestellt hat."