Niederösterreich

Amokläufer von Baden spielte gerne Shootergames

Der Amoklauf in Baden mit insgesamt sechs Verletzten dürfte die Tat einer verwirrten Seele gewesen sein: Der 19-Jährige will sich an fast nichts mehr erinnnern, liebte besonders Shootergames.

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Verdächtiger spielte gerne Ballerspiele.
Verdächtiger spielte gerne Ballerspiele.
Facebook, Lenger Thomas

In Ballerspielen und Battles vor dem Bildschirm fühlte er sich vermutlich sicher und gut: Doch ob die Spiele tatsächlich gut für die Psyche des 19-Jährigen waren, darf zumindest bezweifelt werden. 

Rückblick: Am vergangenen Donnerstag hatte sich der 19-Jährige mit Bekannten in einem Park in Baden aufgehalten. Dabei geriet er mit einem 21-Jährigen in Streit, zog einen Faustdolch und stach auf den Älteren ein. Zwei Zeugen riefen sofort Polizei und Rettung, der 19-Jährige zog weiter in Richtung Vöslauer Straße, attackierte vor einem Supermarkt seine Ex-Freundin (16), einen 16-Jährigen, einen 19-Jährigen sowie einen Unbeteiligten (63).

Gutachten bestellt

Erst vor einer Villa in der Elisabethstraße konnte der Verdächtige festgenommen werden. Er hatte ebenfalls Verletzungen, wurde daher ins Spital eskortiert und wanderte dann in die Justizanstalt Wiener Neustadt ("Heute" berichtete).

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    Blutspuren auf Fahrzeugen
    Blutspuren auf Fahrzeugen
    Lenger

    Der 19-Jährige gab gegenüber der Ermittlungsbehörde an, sich noch an den Streit mit dem 21-Jährigen erinnern zu können, doch dann habe er einen Filmriss gehabt. Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt: "Es wurde noch ein Gutachten bestellt, damit wir ganz genau über die Verletzungen der Opfer Bescheid wissen." Zudem werden Blut und Harn des Verdächtigen auf Alkohol und etwaige Drogen untersucht. Für den 19-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen wegen absichtlich schwerer Körperverletzung laufen, könnten theoretisch sogar noch ausgeweitet werden.

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