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Amoklauf in Hamburger Kirche – mehrere Tote und Verletz

Im Stadtteil Alsterdorf sind bei einer Schießerei mindestens 7 Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der Schütze dürfte tot sein.

20 Minuten
    Gegen 21 Uhr kam es am 9. März 2023 zu einem <a target="_blank" data-li-document-ref="100259583" href="https://www.heute.at/g/amoklauf-in-hamburg-mit-mehreren-toten-100259583">Amoklauf mitten in Hamburg</a>.
    Gegen 21 Uhr kam es am 9. März 2023 zu einem Amoklauf mitten in Hamburg.
    Jonas Walzberg / dpa / picturedesk.com

    Bei einer Schießerei in Hamburg sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. Die Polizei spricht von einem Großeinsatz. "Die Toten haben alle Schussverletzungen", sagte ein Polizeisprecher.

    Gegen 21 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr und der Polizei ein. Die Anrufer berichteten von Schüssen. Wie die Hamburger Polizei später mitteilte, haben ein oder mehrere Täter auf Personen in einer Kirche in der Straße Deelböge im Stadtteil Groß Borstel geschossen. "Es waren ungefähr vier Schussperioden. In diesen Perioden fielen immer mehrere Schüsse, etwa im Abstand von 20 Sekunden bis einer Minute", berichtete Nachbarin Lara Bauch am späten Donnerstagabend. "Ich habe dann weiter aus dem Fenster geschaut und bei den Zeugen Jehovas eine Person ganz hektisch vom Erdgeschoss ins erste Geschoss laufen sehen." Menschen seien später von Polizisten an Händen und Füßen auf die Straße getragen worden.

    Unklar, ob es sich um einen Gottesdienst handelte

    "Erfahrungsgemäß ist der Gottesdienst hier schon immer sehr gut besucht", sagte die 23-Jährige weiter. Die Besucher und Besucherinnen seien immer sehr gemischt – Familien, ältere Leute, jüngere Leute. Laut Angaben der Polizei ist noch unklar, ob zum Tatzeitpunkt ein Gottesdienst in den Räumen der Zeugen Jehovas stattfand. Es könne sich auch um eine Gemeindeveranstaltung gehandelt haben, sagte ein Polizeisprecher dem Sender n-tv in der Nacht zum Freitag. Auch Angaben zur Teilnehmerzahl könne die Polizei zurzeit noch nicht machen.

    Die Hintergründe sind unklar. "Bislang liegen keine gesicherten Informationen zu dem Tatmotiv vor", schreibt die Polizei bei Twitter. "Wir bitten darum, keine ungesicherten Vermutungen zu teilen und/oder Gerüchte zu streuen."

    Unter den mehreren Toten der Bluttat bei einer Veranstaltung der Jehovas Zeugen in Hamburg ist möglicherweise der Täter. Nach Eintreffen der Beamten am Tatort sei am Donnerstagabend noch ein Schuss gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Später habe man in einem oberen Stockwerk des Gebäudes eine tödlich verletzte Person gefunden – es gebe Hinweise darauf, dass es sich dabei um den Täter handeln könnte. Gewissheit gebe es aber noch nicht. Zur Gesamtzahl der getöteten Menschen konnte der Sprecher nichts sagen. Die "Bild"-Zeitunng hatte zuvor von sieben Toten und acht Verletzten berichtet.

    Gefahrenwarnung wurde aufgehoben

    Der Schießerei fielen mindestens sechs Personen zum Opfer, wie RTL unter Bezug auf Rettungskräfte vor Ort berichtet. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt, teils schwerwiegend. Die Straßen am Schadensort wurden umfangreich abgesperrt und die Polizei gab eine Warnmeldung heraus – diese wurde inzwischen aufgehoben.

    In Hamburg-Alsterdorf leben rund 15.000 Menschen, der Stadtteil im Bezirk Hamburg-Nord ist etwa drei Quadratkilometer groß. Neben Alsterdorf gibt es zwölf weitere Stadtteile in dem Bezirk. In Hamburg-Alsterdorf sind zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Durch den Stadtteil verläuft der Fluss Alster.

    Zeugen Jehovas

    Die Zeugen Jehovas sind eine christliche Gemeinschaft mit eigener Bibel-Auslegung. Die Anhänger glauben an Jehova als "allmächtigen Gott und Schöpfer" und sollen sich strengen Vorschriften unterwerfen. Sie sind davon überzeugt, dass eine neue Welt bevorsteht und sie als auserwählte Gemeinde gerettet werden. Weltweit haben die Zeugen Jehovas etwa acht Millionen Mitglieder. Die "Weltzentrale" ist in New York. Die deutsche Gemeinschaft mit weniger als 200.000 Mitgliedern gehört zu den größten in Europa.

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