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Amoklauf in Russland – Schüler: "Dachte zuerst an Scher

Ein Augenzeuge berichtet, wie er den Amoklauf an einer russischen Schule erlebt hat. Mindestens 13 Menschen wurden dabei getötet, 21 weitere verletzt.

Jochen Dobnik
Bewaffnete Polizeibeamte sichern die Schule in Ischewsk im Westen Russlands.
Bewaffnete Polizeibeamte sichern die Schule in Ischewsk im Westen Russlands.
REUTERS

Bei einer Schießerei in einer russischen Schule in Ischewsk im Westen Russlands sind nach Behördenangaben in der Stadt Ischewsk am Montag mindestens 13 Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden, darunter auch zahlreiche Kinder. Behördenangaben zufolge, erschoss sich der Schütze nach der Bluttat. Sein Motiv ist unklar.

Gegenüber der russischen Zeitung "Moskowski Komsomolez" schildert Ruslan Zagidullin, Schüler der 7. Klasse, wie er die grausame Tat erlebt hat. "Der Englischunterricht hatte gerade begonnen, als wir Geräusche hörten. Es klang, als würden Feuerwerkskörper am Eingang explodieren, aber nur viel lauter. Wir haben uns sehr erschrocken."

"Zuerst dachten wir an einen üblen Scherz"

Zuerst dachte er, es würde sich um einen üblen Scherz oder einen Trainingsalarm handeln. Doch schnell wich die Zuversicht der Angst. "Wir saßen mit offener Tür zum Gang und sahen ein Mädchen vorbeilaufen, die brüllte: 'Sie schießen!'. Einer meiner Klassenkameraden fing an, vorzuschlagen, dass wir alle durch das Fenster springen sollten, aber wir taten es nicht, weil wir fürchteten, dass es auch Mörder auf der Straße geben könnte. Wir schlossen uns im Büro ein, verbarrikadierten die Tür mit Schreibtischen und saßen so da. [...] Wir hörten die Schreie von Kindern. [...] Ein Freund sagte, dass der zweite und dritte Stock vollständig mit Blut bedeckt seien", erzählt Ruslan der Zeitung.

    Bei Schüssen in einer russischen Schule sind nach Behördenangaben in der Stadt Ischewsk am Montag mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
    Bei Schüssen in einer russischen Schule sind nach Behördenangaben in der Stadt Ischewsk am Montag mehrere Menschen getötet und verletzt worden.
    REUTERS

    Schüler sprangen in Panik aus dem Fenster

    Sekunden schienen Stunden zu dauern, bis Ruslan und seine Klassenkameraden schließlich von den Einsatzkräften gerettet und in Sicherheit gebracht wurden: "Als wir das Schulgebäude verließen, etwa zwanzig Minuten später, sah ich die Leiche des ermordeten Wärters. Es war ein sehr schrecklicher Anblick. Der ältere Bruder meiner Freundin aus der 10. Klasse wurde verletzt, sie hatten Unterricht im dritten Stock. Als der Mörder versuchte, in ihre Klasse einzubrechen, fingen sie an, in Panik aus dem Fenster zu springen. Dabei brach er sich das Bein und verletzte sich an der Ferse..."

    Hintergründe der Bluttat ungewiss, Täter tot

    Der Täter richtete sich später selbst, wie das Innenministerium der Region bestätigte. Zu den Hintergründen der Tat in der Stadt rund 1.200 Kilometer östlich von der russischen Hauptstadt Moskau gab es zunächst keine Angaben. In Russland gab es bereits mehrfach Amokläufe an Bildungseinrichtungen mit vielen Toten und Verletzten.

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      Pixabay/Heute
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