Politik

AMS-Mitarbeiter: "Es gibt viel mehr miese Tricks"

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Ein "Heute"-Leser brachte die derzeitige Lage am Jobmarkt auf den Punkt: "Wer in Österreich noch arbeitet, ist blöd." Nun meldet sich ein AMS-Mitarbeiter zu Wort - und packt aus.

Ein "Heute"-Leser brachte die derzeitige Lage am Jobmarkt auf den Punkt: "Wer in Österreich noch arbeitet, ist blöd." Nun meldet sich ein AMS-Mitarbeiter zu Wort – und packt aus.

Stefan S.* ist Angestellter beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Wien. Berichte über Menschen, die das System aushebeln, um nicht arbeiten zu müssen, und beim Staat abkassieren, verfolgt er mit Interesse: "Uns Mitarbeitern kann nichts Besseres passieren als eine öffentliche Diskussion." Und er fügt an: "Ich bin froh, dass die Leute nur die Hälfte der Tricks kennen. Sonst würden sich morgen noch längere Schlangen vor unseren Gebäuden bilden."

Laut Stefan S. fehlen beim AMS die Ressourcen, um Gaunereien zu überprüfen: "In meiner Abteilung waren wir zuletzt vier bis fünf Mitarbeiter. Statt 15." Und er gesteht: "Menschen, die ehrlich zu uns sind, verlieren – vor allem, was die Notstandshilfe betrifft." Wer etwa eine Ehe oder Lebensgemeinschaft melde, sei "in Wahrheit 'dumm'".