Wie bitter ist das denn? Im Kracher in der Champions League zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Bayern München (1:2) kam es kurz vor der Pause zu einer Horror-Szene. So rutschte Bayerns Luis Díaz beim Stand von 2:0 für die Bayern hart in PSG-Verteidiger Achraf Hakimi. Der Bayern-Star hatte überhaupt keine Chance mehr auf den Ball.
Der Mann, der zuvor beide Tore für die Münchner schoss, fiel auf Hakimis Sprunggelenk. Es waren üble Szenen. Hakimi konnte es auch nicht fassen und weinte hemmungslos. In der Folge musste er von zwei Betreuern gestützt werden und humpelte in Richtung Kabine. Er wurde verletzt ausgewechselt. Ein übler Tag für den Mann, der von 2018 bis 2020 für den BVB gekickt hatte – und das ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag.
Schiedsrichter Maurizio Mariani zeigte zunächst nur Gelb, nach VAR-Eingriff zückte er jedoch die Rote Karte. "Unnötig, übermotiviert. Er springt mit beiden Beinen ab, kann seine Bewegung nicht mehr richtig kontrollieren und trifft ihn mit der offenen Sohle", sagte Lutz Wagner, Ex-Schiri, bei Amazon Prime: "Mit hoher Intensität in einem ungefährlichen Raum – völlig überflüssig. Die Rote Karte ist absolut berechtigt und für mich auch zwingend."
"Südamerikanische Doppelgrätsche – so oft gesehen", sagte derweil der Fußball-Weltmeister Mats Hummels bei Prime und ergänzte: "Von hinten in dieser Intensität – ich glaube, das kann man nicht diskutieren." Bayern-Coach Vincent Kompany meinte noch während des Spiels – gut hörbar über die TV-Kameras: "Das ist keine Rote Karte."
Bayerns Kapitän Manuel Neuer sagte bei Prime Video: "In der zweiten Halbzeit war es natürlich ein ganz anderes Spiel. Ich glaube, in der ersten Halbzeit hat man gesehen, wer die bessere Mannschaft war. Mit zehn Mann ist es nicht so leicht. Das war dann in der zweiten Halbzeit ein Kampf." Angesprochen auf das Horror-Foul von Díaz meinte er: "In der Halbzeit war es so, dass er enttäuscht war. Er hat uns einfach die Daumen gedrückt, dass wir das über die Zeit bringen."