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Andreas L. meldete Lufthansa schwere Depression

Heute Redaktion
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Andreas L., der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, hat die Lufthansa bereits im Jahr 2009 als Flugschüler über eine "abgeklungene schwere depressive Episode" informiert. Das hat das Unternehmen am Dienstag zugegeben. Der Konzern hat offenbar erst jetzt die entsprechenden Unterlagen entdeckt.

Andreas L., der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine, hat die Lufthansa bereits im Jahr 2009 als Flugschüler über eine "abgeklungene schwere depressive Episode" informiert. Das hat das Unternehmen am Dienstag zugegeben. Der Konzern hat offenbar erst jetzt die entsprechenden Unterlagen entdeckt.

Germanwings hat nach weiteren Recherchen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zusätzliche Unterlagen übergeben. Darunter war auch der E-Mail-Verkehr des Copiloten mit der Verkehrsfliegerschule. Darin war bereits von seiner Erkrankung die Rede.

Bisher hatte Lufthansa stets erklärt, von der Depression des Arbeitnehmers nicht in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

Bereits bekannt war, dass der Copilot des Germanwings-Flugs 4U9525 in seiner Ausbildung in der Verkehrsfliegerschule eine Unterbrechung von mehreren Monaten gehabt hatte. Im Anschluss wurde ihm die erforderliche ärztliche Flugtauglichkeit bestätigt.
Der Airbus war am Dienstag vor einer Woche auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einer Felswand in Frankreich zerschellt. Der 27 Jahre alte Copilot wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit voller Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er vor Jahren suizidgefährdet und für den Unglückstag eigentlich krankgeschrieben.