Politik

Anfrage zeigt desaströse Zustände bei Schubhaft

Seit 2013 wurden bei Schubhäftlingen insgesamt 3.637 Hungerstreiks und 58 Suizidversuche gezählt. Die Liste Pilz fordert jetzt eine Reform.

Heute Redaktion
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Eine parlamentarische Anfrage der Liste Pilz deckte jetzt bedrohliche Zustände bei der Schubhaft auf.
Eine parlamentarische Anfrage der Liste Pilz deckte jetzt bedrohliche Zustände bei der Schubhaft auf.
Bild: heute.at

Insgesamt hatten sich landesweit im abgefragten Zeitraum seit 2013 18.033 Personen in Schubhaft befunden, davon waren mit Abstand die meisten im Polizeianhaltezentrum Wien - Hernalser Gürtel untergebracht gewesen.

Liste Pilz kritisiert Zustände in Schubhaft

Wie düster die persönliche Situation von Schubhäftlingen ist, zeigt sich laut Liste Pilz eindeutig an der enormen Zahl der Hungerstreiks und auch der vielen Suizidversuche von Häftlingen aus den vergangenen Jahren. Den zwischenzeitlichen und höchst bedenklichen Höhepunkt erreichten die Hungerstreiks im Jahr 2013, als 1.060 derartige Streiks verzeichnet wurden.

Die Abgeordnete der Liste Pilz, Alma Zadic, kritisierte gegenüber der APA auch, dass das Innenministerium ihrer Meinung nach keine ausreichende psychologische Betreuung der Häftlinge gewährleisten würde. Wobei Zadic anmerkte, dass dies sowohl für die Häftlinge selbst, wie auch für deren Betreuer gelte. (red)