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Angela Merkel fuhr nach Abhöraffäre als 007 vor

Heute Redaktion
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Der deutschen Kanzlerin Angela Merkel ist die perfekte Antwort auf den mutmaßlichen Lauschangriff des US-Geheimdiensts auf ihr Handy gelungen: Sie fuhr beim EU-Gipfel in Brüssel in einer Limousine mit dem James-Bond-Kennzeichen "007" vor. Auf die vermuteten Aktivitäten der US-Spione war sie dennoch nicht gut zu sprechen. "Ausspähen unter Freunden geht gar nicht", stellte sie fest.

Der deutschen Kanzlerin gelungen: Sie fuhr beim EU-Gipfel in Brüssel in einer Limousine mit dem James-Bond-Kennzeichen "007" vor. Auf die vermuteten Aktivitäten der US-Spione war sie dennoch nicht gut zu sprechen. "Ausspähen unter Freunden geht gar nicht", stellte sie fest.

Das passende belgische Kennzeichen dürfte keine geplante Aktion gewesen sein. Schon vor einigen Tagen war Merkel zur Trauerfeier für den ehemaligen belgischen Premier Wilfried Martens in einem Auto mit demselben Nummernschild unterwegs.

Auch Frankreich betroffen

Die deutsche Bundeskanzlerin und Frankreichs Staatschef François Hollande haben zu Beginn des EU-Gipfels in Brüssel über den US-Spionageskandal beraten. Die beiden seien zu einem "kurzen Meinungsaustausch" zusammengekommen, hieß es am Donnerstag aus deutschen Regierungskreisen. "Beide sprachen über jüngste Informationen über mögliche Ausspähaktivitäten der US-Dienste gegenüber Deutschland und Frankreich."

Der deutschen Regierung liegen nach eigenen Angaben Informationen vor, . Die USA spähten der französischen Zeitung "Le Monde" zufolge auch massiv die Telefonate französischer Bürger aus.

35 Politiker abgehört

Der US-Geheimdienst NSA hat nach einem neuen Zeitungsbericht die Telefon-Kommunikation von insgesamt 35 internationalen Spitzenpolitikern überwacht. Die Nummern habe die NSA von einem Beamten der US-Regierung erhalten, schrieb der britische "Guardian" unter Berufung auf Unterlagen aus dem Fundus von  Edward Snowden. Das Dokument stamme aus dem Jahr 2006. Namen wurden nicht genannt.