Bereits im Mai 2024 erstattete der Geschäftsführer einer Bäckerei bei der Polizeiinspektion Mürzzuschlag Anzeige. Er vermutete, dass über einen längeren Zeitraum Bargeld aus dem Geschäft gestohlen wurde.
Dieser Verdacht erhärtete sich durch interne Kontrollen im Zeitraum von Mai 2024 bis Jänner 2025. Es zeigten sich auffällige Unstimmigkeiten bei Verkaufsmengenkontrollen.
Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete daraufhin eine optische Überwachung des Kassenbereichs an. Die Videoaufzeichnungen belegten systematische Diebstähle durch zwei Mitarbeitende. Bei ihnen handelte es sich um einen 30-Jährigen und eine 51-Jährige.
Der 30-Jährige dürfte regelmäßig Barverkäufe nicht boniert und über 1.200 Artikel nicht im Kassensystem erfasst haben. Während der Überwachung wurden über 30 konkrete Diebstähle aus der Kassenschublade dokumentiert. Diese haben sich meistens zur Mittagszeit ereignet, da er zu diesem Zeitpunkt alleine im Geschäft war. In seiner Einvernahme zeigte er sich geständig.
Auch die 51-Jährige steht im Verdacht, systematisch Barverkäufe manipuliert und über 350 Artikel nicht registriert zu haben. Während der Überwachung wurden über 20 Diebstähle festgestellt, die meist in den Morgenstunden begangen wurden. Auch sie zeigte sich geständig.
Beide Tatverdächtigen wurden fristlos entlassen und angezeigt. Der Bäckerei entstand ein Gesamtschaden in Höhe von knapp 110.000 Euro.