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Anklage gegen Kärntner Ex-Landeschef Dörfler ausgewe...

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf/Heute

Ex-Landeshauptmann Gerhard Dörfler ist im Prozess um BZÖ-Wahlbroschüren wegen Vorteilnahme angeklagt. Nun kommt auch noch Amtsmissbrauch im Zusammenhang mit Vergaben von Straßenbauprojekten hinzu. Dem ehemaligen Kärntner Landeschef drohen zehn Jahre Haft.

Knalleffekt gleich zu Beginn des Wahlbroschüren-Prozesses: Die Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass Dörfler nun auch wegen Amtsmissbrauchs angeklagt wird. Er soll bei Auftragsvergaben seine Befugnisse missbraucht und 300.000 Euro Schaden angerichtet haben. Ein damaliger Mitarbeiter der Straßenbauabteilung hatte Dörfler im Zeugenstand schwer belastet.

Es geht um acht mitunter größere Bauprojekte im Zusammenhang mit der Tauernautobahn, B100 oder B70. Schon am Mittwoch hatte der Richter die Beischaffung von Vergabeakten angeordnet. Laut eines Beamten seien Aktenvermerke umgeschrieben worden.

Bislang wurde Dörfler wegen Vorteilsnahme angeklagt. Wegen Untreue in der Causa Wahlbroschüren müssen sich Dörflers Ex-Parteikollege Stefan Petzner und die FPÖ-Politiker Uwe Scheuch und Harald Dobernig verantworten. Hier beträgt der Schaden 219.000 Euro.