An einen Rücktritt scheint Karl Mahrer, Chef der Wiener Volkspartei nicht zu denken. Grund dafür hätte ihm eine mögliche Anklage geben können. In dem Fall "Wienwert", in dem Mahrer bald angeklagt werden könnte, geht es um Zahlungen des Immobilienentwicklers Wienwert an ein Unternehmen von Mahrers Ehefrau. Mahrer selbst bestreitet alle Vorwürfe, er habe ein "gutes und reines Gewissen", sagte er bei einer Pressekonferenz am Montag.
Die Wien Wahl am 27. April steht kurz bevor, Karl Mahrer soll am kommenden Freitag zum Spitzenkandidat der ÖVP Wien gewählt werden. Doch das ist nicht das einzige, was Mahrer derzeit beschäftigt. Gegen ihn steht in der Causa "Wienwert" nämlich eine mögliche Anklage im Raum.
Mahrer zeigte sich am Montag höchst unerfreut darüber, dass er selbst noch nicht über den derzeitigen Ermittlungsstand informiert worden ist. Dass Medien und Blogger früher als er selbst über eine mögliche Anklage Bescheid wussten, findet er "schon ein wenig bedenklich", wie er bei der Pressekonferenz erwähnte.
Wiederholt schloss er einen Rückzug aus der Politik aus, denn: "Ich bin Politiker geworden, um Probleme zu lösen und um für die Menschen da zu sein. Ich bin nicht für mich selbst Politiker geworden", sagt er. Er habe ein "gutes und reines Gewissen" und vertraue in die unabhängigen Gerichte. Dass er zurecht ein reines Gewissen habe, werde ein Gericht im Falle einer Anklage bestätigen.
Der eigentliche Anlass der ÖVP-Pressekonferenz war die Präsentation des Zehn-Punkte-Sicherheitsplans. Zusammen mit legte daher gemeinsam mit Sicherheitssprecher Hannes Taborsky präsentierte Mahrer Maßnahmen wie die Deutschpflicht, Videoüberwachung im öffentlichen Raum und die Herabsetzung der Strafmündigkeit.