"My Fair Lady"-Star im Talk

Anna Rosa Döller: "War ein verruchter, wilder Teenie" 

Nach ihrem Debüt in "Mamma Mia!" singt Anna Rosa Döller (22) die "Eliza" bei den Seefestspielen in Mörbisch – ein Traum hat sich für sie erfüllt. 

Lisa Kern
Anna Rosa Döller: "War ein verruchter, wilder Teenie"
Anna Rosa Döller bei der Pressekonferenz zu "My Fair Lady"
Helmut Graf

"Es grünt so grün" oder "Ich hätt' getanzt heut' Nacht" – diese Ohrwürmer aus dem Klassiker "My Fair Lady" werden vom 11. Juli bis zum 17. August bei den Seefestspielen in Mörbisch über den Neusiedlersee schallen. Im nahegelegenen Strandband, das kann Hauptdarstellerin Anna Rosa Döller bestätigen, hört man sie zumindest bestimmt.

So lief die Pressekonferenz zu "My Fair Lady"

Im Interview mit "Heute" erinnert sich die 22-Jährige an ihre Kindheit im Burgenland zurück, verrät, ob sie noch Single ist und was sie mit ihrer Rolle "Eliza Doolittle" tatsächlich gemeinsam hat. 

Musical-Hit-Sommer am Neusiedlersee

Genau vier Monate vor der Premiere von "My Fair Lady" auf Europas größter Seebühne gewährte Intendant Alfons Haider im Vienna Marriott Hotel erste Einblicke auf die neueste Produktion – in moderner, zeitgemäßer Fassung. So ist der Cast des Musicals, so jung wie noch nie. Und Anna Rosa Döller zu seiner "Eliza" geworden und spielt an der Seite von Musical-Größen wie Mark Seibert (Professor Higgins), Marika Lichter (Mrs. Higgins) und Herbert Steinböck (Alfred Doolittle).

Alfons Haider gibt erste Einblicke auf die heurige Produktion in Mörbisch:

Wie es wohl für Newcomerin Anna Rosa Döller ist, mit solchen Musical-Größen zusammen arbeiten zu können? "Das ist natürlich eine überaus große Ehre, dass ich die Bühne mit solchen Musical-Größen teilen darf und ich freue mich auch vor allem darauf, was ich alles von ihnen mitnehmen kann und lernen kann. Ich glaube, da wird einiges hinausspringen." 

Von "Mamma Mia!" zu "My Fair Lady"

Im "Heute"-Talk freut sich Döller vor allem über den Karrieresprung, der sie nach ihrem Debüt in "Mamma Mia!" nun zur nächsten Mega-Produktion führt: "Ich habe am zweiten Probetag von ,Mamma Mia!' das Diplom gemacht und bin dann direkt in die Probenphase gerutscht und gleich mal vor 6000 Leuten gestanden. Das war schon eine große Ehre für mich. Dass es dieses Jahr so weiter geht, das schätze ich sehr."

Fliegende Handys und ein Geheimnis

Als sie von der Zusage erfahren hatte, erzählte Alfons Haider bei der Pressekonferenz auf der Bühne, habe er das Handy fliegen gehört bevor es sehr still wurde auf der anderen Seite der Leitung. Wie war das damals eigentlich genau? Döller erinnert sich: "Es war an einem Abend – ich war in meiner Sonntagskleidung und auf einmal kam der Anruf von Alfons Haider und er hat mir eben diese Nachricht überbracht. Ich bin aus allen Häusern gefallen und war total aufgeregt. Ich habe gleich meine Mama angerufen. Man darf es ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht groß zelebrieren, weil ja alles noch geheim bleiben muss, aber das war pure Freude in diesem Moment."

Das ganze Interview mit Anna Rosa Döller zum Nachschauen:

Eine Prinzessin mit einem Punk-Herz

Alfons Haider setzt mit "My Fair Lady" auf einen Publikumsmagneten, wie er erklärt: "Das Musical ist eine Sternstunde des Musiktheaters, längst ein Klassiker und im Repertoire der Spielpläne nicht mehr wegzudenken. Allerdings bringen wir eine modernisierte Version, in der beispielsweise Eliza wie ein Punk aussieht und kaum ihr Handy aus der Hand gibt. Doch die Überarbeitung ins Heute ist sanft, der Zeitsprung wird nicht zu spüren sein und die Handlung bleibt unangetastet."

In meiner Jugend – vor langer Zeit – hatte ich auch so ein bisschen etwas Verruchtes, was Freches. Somit kann ich diese Seite auch wieder zum Vorschein bringen
Anna Rosa Döller
Musical-Darstellerin

Auf der einen Seite darf Anna Rosa nun also eine Prinzessin und auf der anderen Seite eine grün haarige Punkerin spielen, wie gefällt Döller der Spagat? "Ich mag das, weil ich tatsächlich in meiner Jugend – vor langer Zeit – auch so ein bisschen etwas Verruchtes hatte, was Freches. Somit kann ich diese Seite auch wieder zum Vorschein bringen. Ich würde mich jetzt als Lady sehen und identifizieren und so kann ich diese beiden Welten nochmal vereinen und das macht mir sehr viel Spaß."

"My Fair Lady" – ein Musical für alle Generationen

Laut Alfons Haider ist "My Fair Lady" ein Musical-Beginnerstück, sieht Döller das auch so? "Ich sehe das auch so. Vor allem in dieser Fassung. Weil es auch den jüngeren Generationen erlaubt in dieses Stück einzutauchen, weil ich mir vorstellen könnte, dass die jüngere Generation vielleicht nicht mehr so unbedingt 'My Fair Lady' kennt und so macht man es ihnen auf eine andere Art schmackhaft und so könnt man auch viel' jüngeres Publikum anziehen." 

Shuttle statt Umzugkartons

Ob sie eigentlich noch Single ist? "Ich bin nicht mehr Single (lacht)" Zieht sie also für die Mörbisch-Zeit mit ihrem Freund ins Burgenland, will "Heute" wissen? "Nein, wir wohnen beide in Wien und wir haben dann das Glück, dass uns ein Shuttle zur Verfügung gestellt wird und somit muss man nicht nach Mörbisch ziehen, wenn man in Wien wohnt."

Kindheit am See 

Was verbindet Döller mit dem Burgenland? "Eigentlich meine Kindheit. Ich war ganz oft im Strandbad, das ist eigentlich direkt gleich daneben und ich hab damals schon die Proben belauscht. Also ist es für mich gleich nochmal schöner, dass ich jetzt tatsächlich dort auf der Bühne stehen darf und Teil von dem Ganzen bin."

Also ist ihr Engagement bei den Seefestspielen in Mörbisch eine Erfüllung eines Kindheitstraums? "Auf alle Fälle. Generell das ganze Business und das es jetzt so funktioniert hat. Ist auf alle Fälle ein riesiger Traum der in Erfüllung geht."

BILDSTRECKE > Das sind die VIP-Bilder des Tages:

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    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
    Melissa Naschenweng/Instagram

    Auf den Punkt gebracht

    • Anna Rosa Döller, Star der "My Fair Lady"-Produktion bei den Seefestspielen in Mörbisch, spricht über ihre Freude und Ehre, Teil der Produktion zu sein, sowie über die Modernisierung der Inszenierung und ihren persönlichen Bezug zu der Rolle
    • Außerdem verrät sie, dass sie nicht mehr Single ist
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