Österreich

Anrainer fürchten um wertvollen Baumbestand

Ein geplanter Wohnbau ruft in Wien-Hietzing die Anrainer auf den Plan. Sie fürchten um den wertvollen und seltenen Baumbestand.
Heute Redaktion
13.09.2021, 22:40

Ein neues Bauprojekt in der Schweizertalstraße 41 in Wien-Hietzing bringt die Anrainer auf die Barrikaden. Inmitten eines Einfamilienhausgebietes plant das Projektentwicklerunternehmen "Da Vinci Group" einen Wohnblock mit mehr als 30 Wohneinheiten und 2.200 m2 Wohnfläche samt Tiefgarage.

Das ruft die Anrainer auf den Plan: Sie fürchten einen "Monsterbau" und beklagen die Überdimensionierung des Wohnbaus. Bis dato hat die Anrainer-Initiative über 700 Unterschriften gegen den Wohnblock gesammelt. Besonderes Sorgenkind ist der wertvolle und seltene Baumbestand auf dem Grundstück, darunter ein äußerst seltener Urwaldmammutbaum.

Nur zwei Ersatzpflanzungen vorgesehen

"Soweit wir wissen, wurde dem Bauträger vom Magistrat erlaubt, 29 alte und teils seltene Bäume aus Pflegegründen zu fällen. Nur für zwei wurde eine Ersatzpflanzung vorgeschrieben. Wie das möglich ist, können wir einfach nicht verstehen", berichtet Anrainer Andreas Pavek im Gespräch mit "Heute". „Wir Anrainer haben versucht das zu verhindern."

Dennoch bleibt die Sorge, dass dann doch mehr Bäume gefällt werden. Das hat nun neuen Auftrieb bekommen, da Anrainer im Laufe des 2. November beobachteten, wie die ersten Bäume gefällt wurden.

Bauträger versteht Aufregung nicht

Der Geschäftsführer der "Da Vinci Group", Erwin Spiel, versucht auf "Heute"-Nachfrage zu beruhigen: "Es werden nur jene 30 Bäume gefällt, die bereits krank oder offensichtlich geschädigt sind". Derzeit gleiche das Grundstück einem Urwald, die Fällungen dienen auch dazu, sich einen Überblick zu verschaffen. Sollte es sich zeigen, dass weitere Schlägerungen notwendig werden, so würde das nur mit neuem gültigen Bescheid erfolgen, erklärt Spiel.

(lok)

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