Ukraine

Anrufer entlockt Ukraine-Minister brisantes Geständnis

Brisant: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat indirekt eine ukrainische Beteiligung am Angriff auf die Krim-Brücke bestätigt.

Explosion auf der Krim-Brücke – der Minister deutet nun an, dass die Ukraine dafür verantwortlich sei.
Explosion auf der Krim-Brücke – der Minister deutet nun an, dass die Ukraine dafür verantwortlich sei.
VIA REUTERS

Mit einem fingierten Anruf haben kremlnahe Komiker dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba brisante Aussagen zur Krim und der Kriegsführung entlockt. "Wenn Sie mich fragen, wer auf der Krim oder in Belgorod etwas in die Luft sprengt, dann sage ich Ihnen im Privaten, ja, das waren wir", sagte Kuleba in dem Telefonat, das am Freitag in russischen Medien weit verbreitet wurde. Der russische Anrufer auf der Gegenseite hatte sich als Ex-Botschafter der USA in Moskau, Michael McFaul, ausgegeben. Mit einem ähnlichen Trick wurde im Juni bereits die Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey reingelegt.

In Russland wird die Ukraine für die Explosion auf der Krim-Brücke verantwortlich gemacht. Kiew hat sich offiziell nicht dazu bekannt. Kulebas Aussage dürfte in Moskau aber als Schuldgeständnis auch für die Beschädigung der Brücke gewertet werden. Gleichzeitig sagte Kuleba auch, dass die Gegenoffensive im Süden der Ukraine in enger Abstimmung mit den USA erfolgt sei. Russland wirft der Nato vor, Kriegspartei in der Ukraine zu sein.

1/6
Gehe zur Galerie
    In diesem Lkw wurde der Sprengstoff transportiert.
    In diesem Lkw wurde der Sprengstoff transportiert.
    State Revenue Committee of Armenia (Armenische Steuer- und Zollbehörde, Anm.)

    Bereits Berlins Bürgermeisterin reingelegt

    Der Fake-Anruf wurde vom gleichen Komiker-Paar organisiert, das Anfang des Sommers mehrere Bürgermeister in EU-Hauptstädten glauben lie0, mit Kiews Bürgermeister Witali Klitschko zu reden. Zu den Opfern des Telefonstreichs gehörte auch Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey, aber auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig

    Alexej Stoljarow und Wladimir Kusnezow alias "Vovan und Lexus" sind in Russland seit Jahren bekannt dafür, Politiker und andere internationale Promis mit Fake-Anrufen hereinzulegen. Vor geraumer Zeit räumten sie nach ARD-Angaben in einem "Kontraste"-Interview ein, für eine Internetplattform zu arbeiten, die dem russischen Staatskonzern Gazprom gehört.