Politik

Impfrate zu gering: Grippeimpfung für Schüler gratis

Nach dem Ministerrat am Dienstag äußerte sich Anschober zur möglichen Corona-Gefahr im Herbst. Dabei beklagte er die geringe Grippe-Impfrate.

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Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne)
Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne)
picturedesk.com

Der grüne Gesundheitsminister Rudi Anschober sah am Dienstag nach dem Ministerrat keinen Grund zur Entspannung. Die weltweite Entwicklung der Coronavirus-Pandemie sei weiterhin besorgniserregend. In Österreich sei es zwar gelungen, die Ansteckungskurven niedrig zu halten, aber die Gefahr einer zweiten Welle bleibt präsent.

Gerade im Herbst könne es schwierig werden, da viele Virologen glauben, dass dann die Ansteckungsrate wieder steigen wird. Auf diese sogenannte Phase 4 bereite man sich vor - etwa durch einen Schwerpunkt auf Tracking, das im Ansteckungsfall ermöglichen soll, schnell die Kontaktpersonen informieren zu können.

Impfrate "beschämend"

In diesem Zusammenhang bezeichnete Anschober auch die Grippe-Impfrate in Österreich als "beschämend". Deshalb wird die Grippeimpfung für Kinder und Jugendliche heuer gratis. Gerade in Kombination mit einer zweiten Corona-Welle könnte die Grippe-Saison im Herbst zusammen mit dem Schulbeginn nämlich besonders verheerend werden. 

Somit wird die Influenza-Impfung - neben den bisherigen Impfstoffen wie Masern-Mumps-Röteln, HPV und Pneumokokken - für Kinder und Jugendliche gratis. Außerdem kann die Impfung Kindern als Spray verabreicht werden, also ohne Nadel.

In der Corona-Situation sei nun aber die ganze Welt bemüht, Impfstoffe für mehr Menschen zu bekommen, zumal die Bestellung bereits ein Jahr zuvor, also im vergangenen Hebst - vor Corona - passiert sei. Die von den Gesundheitsreferenten der Länder geforderte Grippeimpfung auf Krankenschein für Alle wird es aber nicht geben.

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