Politik

Anschober krank: So geht es mit Corona-Gipfel weiter

Gesundheitsminister Rudi Anschober ist erneut erkrankt und fällt aus. "Heute" zeigt, was das für den anstehenden Corona-Gipfel der Regierung bedeutet.

Rene Findenig
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Gesundheitsminister Anschober: Er ist wieder erkrankt!
Gesundheitsminister Anschober: Er ist wieder erkrankt!
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Gesundheitsminister Rudi Anschober fällt am Dienstag beim Corona-Gipfel der Regierung krankheitsbedingt aus, heißt es von der APA. Es sei "nichts Gröberes", und Anschober leide nicht unter eine Corona-Infektion, war zu erfahren. Der Corona-Gipfel der Bundesregierung soll demnach trotzdem stattfinden, mit Vizekanzler Werner Kogler als Anschobers Vertretung. Anschober fiel bereits Anfang März mehrere Tage krank aus, sprach damals von Überarbeitung und einem Gesundheits-Check.

Eigentlich war erwartet worden, dass Anschober strengere Lockdown-Maßnahmen beim Corona-Gipfel einmahnen wird. Um 10.30 Uhr werden Experten der Regierung einmal mehr die dramatische Corona-Lage im Land schildern, um 11.30 Uhr klinken sich die Oppositionsparteien ein und um 13 Uhr mischen dann auch die Landeshauptleute mit. Das ist der Zeitplan des Corona-Gipfels am Dienstag. Trotz der hohen Corona-Infektionsraten wollte vorab niemand von konkreten Verschärfungen sprechen.

Vermeiden von harten Triagen als Ziel

Anschober hatte vor seiner Krankmeldung "mit klaren Einschätzungen, Vorstellungen und Vorschlägen" zum Gipfel gehen wollen. Damit das Vermeiden harter Triagen klappe – "unser höchstes Ziel", so der Minister. Er wäre damit aber auf eine komplett konträre Meinung, nämlich die von Bundeskanzler Sebastian Kurz, geprallt, der gesagt hatte: "Wir werden versuchen, weiterhin mit den bestehenden Maßnahmen auszukommen." Wenn, dann solle regional, wo es notwendig ist, nachgeschärft werden, im Mai dann seien sogar neue Öffnungsschritte möglich, so Kurz.

"Müssen die Trendwende schaffen"

Möglich wäre aber eine Verlängerung der Osterruhe im Osten des Landes. Vor allem Wiens Bürgermeister Michal Ludwig (SPÖ) hatte das bereits vor dem Osterlockdown nicht ausgeschlossen und wollte anhand der aktuellen Corona-Infektionszahlen und der Lage in den Intensivstationen entscheiden. Letztere nähert sich mit 223 belegten Betten der kritischen 300er-Marke.

Anschober wiederum hatte im Vorfeld mehrmals auf eine dringend notwendige "Notbremsung" gepocht: "In den nächsten 10 Tagen müssen wir die Trendwende hin zu stark verringerten Neuinfektionen schaffen!", so der Minister. "Derzeit sind die Intensivstationen in Ostösterreich bereits dramatisch belastet - großteils deutlich stärker als im Krisenherbst des Vorjahres." Ob diese Notbremsung in Form von neuen Corona-Maßnahmen kommen wird, wurde vor dem Gipfel aber bezweifelt.

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    Köhler,Ralph / Action Press / picturedesk.com