Politik

"Neuer Anstieg der Zahlen wäre Katastrophe"

"Wir alle entscheiden, ob wir die Spitäler überfordern", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Die kommenden vier Wochen werden die wichtigsten.

Leo Stempfl
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Gesundheitsminister Rudolf Anschober
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

In einer täglichen Aussendung appelliert Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) an die Bevölkerung. Heutiges Thema: Die Situation in den Spitälern. Dazu führte er in Linz Gespräche mit Spitalsverantwortlichen, Ärztevertretern und Pflegern.

Das Fazit von Anschober: "Die Überlastung und Anspannung sind enorm, diese Stresssituation kann nicht sehr lange aufrecht bleiben. Daher müssen die Infektionszahlen und damit der Zugang zu den Spitälern massiv verringert werden. Die Spitäler brauchen eine spürbare Entlastung!"

Grippewelle droht

Die derzeitige Situation ist nur dank des großartigen Engagements aller Mitarbeiter zu bewältigen, so Anschober. Doch über längere Zeit könne das nicht gut gehen. Schon bald brauche es eine Normalisierung der Arbeitssituation, insbesondere angesichts der drohenden Grippewelle im Jänner.

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    Mexiko ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Das dortige medizinische Personal wurde bereits mehrfach angegriffen. Ihnen wurde unterstellt, das Virus zu verbreiten. Eine Foto-Aktion soll dies nun ändern. 
    Mexiko ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder. Das dortige medizinische Personal wurde bereits mehrfach angegriffen. Ihnen wurde unterstellt, das Virus zu verbreiten. Eine Foto-Aktion soll dies nun ändern.
    picturedesk/Jacky Muniello

    "Die gesamte Bevölkerung muss daher wissen: die Krisensituation in den Spitälern ist trotz leichter Verringerungen der Zahlen absolut noch nicht überstanden, jeder Tag ist für die MitarbeiterInnen derzeit eine Herausforderung", erklärt Rudolf Anschober.

    Wichtigste Wochen seit Beginn der Pandemie

    Eine neuerliche Erhöhung der Zahlen würde die Grenzen des Gesundheitssystems zweifelsohne sprengen. "Wir alle entscheiden, ob wir die Spitäler überfordern". Jedem kann es passieren, dass er oder sie in eine Notsituation kommt und auf ärztliche Hilfe angewiesen sein wird.

    "Daher mein dringender Appell", so Anschober, "die kommenden vier Wochen sind die wichtigsten Wochen seit Beginn der Pandemie - jetzt kommt es auf jeden Einzelnen von uns an, damit die aktuellen Öffnungsschritte nicht zu neuerlichen Verschärfungen der Covid-Krise führen."