Politik

Anschober sagt, welche VIER Dinge wir nun tun müssen

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen immer weiter an. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) richtete nun einen Appell an die Bevölkerung.

Andre Wilding
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    Gemeinsam sagten Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer am Montag&nbsp;<a href="https://www.heute.at/s/live-regierung-sagt-neue-corona-spielregeln-an-100107970">neue Corona-Maßnahmen für das Land an.</a>
    Gemeinsam sagten Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer am Montag neue Corona-Maßnahmen für das Land an.
    picturedesk.com

    Die Corona-Lage in Österreich spitzt sich immer mehr zu! Alleine in den letzten 24 Stunden hat es im Land ingesamt 2.835 bestätigte Fälle gegeben, die meisten davon in Niederösterreich mit fast 600 Neuinfektionen. Aufgrund der stark steigenden Zahlen müssen in Oberösterreich bereits wieder Operationen verschoben werden, die Zahl der Intensivpatienten in Österreich ist ebenfalls erneut gestiegen.

    Das wichtigste Steuerungsinstrument für die Gesundheitspolitik sind derzeit die intensivmedizinischen Bettenkapazitäten. Sie dürfen nicht knapp werden. "Derzeit ist dies nicht der Fall", teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Diese Situation könne sich jedoch rasch ändern, wie die Beispiele aus mehreren europäischen Ländern aus den vergangenen Tagen zeigen.

    Für die Auslastung der Intensivbetten seien drei Punkte entscheidend: die Entwicklung der Infektionszahlen, der Schutz der Alten- und Pflegeheime sowie der Schutz des Gesundheitssystems. Denn wenn es in Alten- und Pflegeheimen bzw. im Gesundheitssystem zu überraschend starken Infektionsausbrüchen kommt, dann steige einerseits der Bedarf an Intensivbetten rasch an, andererseits könne es zu einer deutlichen Verringerung der personellen Kapazitäten kommen.

    Das habe Österreichs Nachbarland Tschechien zuletzt dramatisch erfahren. Laut aktuellen Meldungen gibt es dort mittlerweile fast 13.000 Infektionen im Bereich des Gesundheitssystems.

    Gesundheitsminister Rudi Anschober: "Wir werden daher in den nächsten Wochen auf den Schutz dieser beiden Bereiche – der Alten- und Pflegeheime sowie des Gesundheitssystems – besonderes Augenmerk legen, vor allem durch massiv verstärkte Testungen."

    "Die Stunde des Zusammenhalts"

    Dritter entscheidender Punkt ist die Entwicklung der Infektionszahlen: Entwickeln sich diese weiterhin so dynamisch wie in der vergangenen Woche in Österreich und seit Wochen in vielen europäischen Ländern, dann kann sich die Situation rasch zuspitzen. Daher werden die nächsten Wochen die Phase der Weichenstellung in Österreich sein.

    Anschober: "Es muss und es kann uns gelingen, die derzeitige Steigerungskurve wieder abzuflachen und die Infektionszahlen zu stabilisieren. Mein Appell geht daher an die Bevölkerung, jetzt den Ernst der Situation zu erkennen, die Kontakte deutlich zu verringern, die Maßnahmen konsequent umzusetzen und die Stopp-Corona-App zu installieren."

    Und weiter: "Wenn wir alle diese Maßnahmen umsetzen, können wir es gemeinsam schaffen. Jetzt ist wie im Frühling wieder die Stunde des Zusammenhalts."