Politik

Anschober spricht erstmals von leichter Stabilisierung

Aktuell habe man den "Plafond" der Corona-Neuinfektionen erreicht, so Gesundheitsminister Rudi Anschober. Es gibt eine leichte Stabilisierung.

Rene Findenig
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Rahmen jener PK, an der der zweite Lockdown verkündet wurde.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Rahmen jener PK, an der der zweite Lockdown verkündet wurde.
HERBERT NEUBAUER

"Wir scheinen damit aktuell den Plafond und eine Stabilisierung - allerdings auf dramatisch hohem Niveau - erreicht zu haben. Jetzt müssen die Zahlen schrittweise massiv sinken. Ein Wettlauf mit der Zeit, um die Kapazitätsgrenzen in den Intensivstationen nicht zu überschreiten. Jetzt muss der Lockdown rasch wirken", gibt Gesundheitsminister Rudi Anschober einen leichten Lichtblick in der Coronakrise. Überstanden sei die Gefahr allerdings nicht.

Am Dienstag wurden von den Bundesländern 5.984 positive Testergebnisse aus den vorangegangenen 24 Stunden eingemeldet, dem standen 6.819 Neugenesene gegenüber. In der Vorwoche lag die entsprechende Zahl an Neuinfektionen am Dienstag bei 6.120. Gleichzeitig baut Österreich das Testvolumen stark aus: Nach den niedergelassenen Ärzten werden nun - nach Voranmeldungen - Antigentests auch bei Apotheken möglich sein.

"Gesamtzahl der Testungen steigt schrittweise massiv"

"Diese müssen die Positivergebnisse einmelden und durch einen PCR-Test bestätigen lassen. So erhöhen wir die Gesamtzahl der Testungen und den Zugang zu den Testungen deutlich und haben gleichzeitig die Sicherheit der Umsetzung der Einmeldungspflicht für positive Ergebnisse. Die Gesamtzahl der Testungen steigt dadurch schrittweise massiv und ist nur zum Teil an der täglich statistisch dargestellten Testanzahl ablesbar", so Anschober.

"Dies ist ein wichtiger Meilenstein"

Anschober appellierte darüber hinaus an Patienten, den Weg zur Behandlung und zur Kontrolle in die Gesundheitseinrichtung nicht aufzuschieben, sondern im Interesse der eigenen Gesundheit durchzuführen. Und: "Nehmen sie Ihre Routine- und Vorsorgeuntersuchungen wahr. Genauso wichtig ist die Influenza-Impfung. Erstmals in der Geschichte Österreichs konnte eine Aufnahme der Influenza-Impfung in das kostenfreie Kinderimpfprogramm für die Saison 2020/21 ermöglicht werden, dies ist ein wichtiger Meilenstein."

Kinder könnten nicht nur selbst schwer an der "echten Grippe" erkranken, sondern seien auch besonders für die Infektionsverbreitung verantwortlich, sagte der Gesundheitsminister. "So kann die Impfung von Kindern gegen Influenza dazu beitragen, „echte Grippe“ in anderen Altersgruppen, insbesondere auch bei SeniorInnen, zu vermeiden", so Anschober in seinem Corona-Update.

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