Coronavirus

Anschober: Fast 90 Prozent in Altenheimen schon geimpft

Am Mittwoch wurden über 1.500 Neuinfektionen vermeldet, dennoch wird am Montag der harte Lockdown beendet. Anschober gab neue Infos bekannt.

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Rudi Anschober (Archivfoto). Am Donnerstag informiert er über die Corona-Lage in Österreich.
Gesundheitsminister Rudi Anschober (Archivfoto). Am Donnerstag informiert er über die Corona-Lage in Österreich.
Sabine Hertel

1.520 Neuinfektionen wurden am Mittwoch in Österreich registriert. Das Ziel, auf einen Wert von 700 pro Tag zu kommen, wurde deutlich verfehlt, vorsichtig aufsperren wird das Land ab dem 8. Februar trotzdem.

Am Donnerstag gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober neue Details zur aktuellen Corona-Lage bekannt. Im Detail ging es um Infektionen und Impfungen in Alters- und Pflegeheimen. "Bewohner und Bewohnerinnen in Alten- und Pflegeheimen sind weltweit die vulnerabelste Gruppe", betonte Rudolf Anschober zu Beginn. Der Fokus liegt auf Tests.

3.200 Heimbewohner starben seit Beginn der Pandemie

"Wir haben eine hohe Impfrate in den Altenheimen, aber wir sind noch nicht bei 100 Prozent", betonte der Gesundheitsminister. Weitestgehend wurde bereits der zweite Durchgang gestartet. Anschober geht davon aus, dass dieser in der zweite Hälfte des Februars beendet ist. Derzeit gebe es in den Alten- und Pflegeheimen eine Durchimpfungsrate von 80 bis 90 Prozent.

43 Prozent aller Menschen, die seit Ausbruch der Pandemie mit dem SARS-CoV-2-Erreger gestorben sind, waren in Heimen untergebracht. Mehr als 3.200 Heimbewohner starben seit Beginn der Pandemie bis Ende Jänner. Bei den Infektionen und Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen gab es im Vergleich zum Dezember einen deutlichen Rückgang. 

"Die Zahlen sind nach wie vor stabil, wir pendeln derzeit zwischen 1.200 und 1.500 Neuinfektionen pro Tag in Österreich. Die 7-Tagesinzidenz liegt bei 105", so Anschober.

Intensive Gespräche mit Tirol

Nachdem in Tirol neue Mutationen entdeckt wurden, wird die Situation hier genau evaluiert. Anschober kündigte Massentests im Bezirk Schwaz an, auch das Contact Tracing wird verstärkt.

"Ich habe den Eindruck, dass Tirol weiß, dass es eine akute und ernste Situation ist", erklärte Anschober. Bei den Verdachtsfällen müsse man die Sequenzierungen beschleunigen. 

Virologin warnt vor zweitem Ischgl

Es gab am Donnerstag sehr intensive Gespräche, wo ein straffes Fünfpunkteprogramm aufgestellt wurde, mit dem die Situation genau untersucht werden soll.

Am Sonntag wird nach einer neuerlichen Bilanz entschieden, wie es weitergeht. Die Virologin Dorothee von Laer von der Meduni Innsbruck plädierte dafür, dass das Land Tirol angesichts des Auftretens neuer lokaler Coronavirus-Varianten für einen Monat isoliert werden müsse. Die Beraterin der Bundesregierung übte scharfe Kritik am Land Tirol im Umgang mit den Coronavirus-Mutationen und warnte vor einem "zweiten Ischgl".

"Froh über jeden Impfstoff, der EMA-Vorgaben erfüllt"

Was die Impfstoffdiskussion betrifft, betonte Anschober, er sei über jeden Impfstoff froh, welcher die Vorgaben der EMA erfüllt. Man dürfe eine Zulassung von Johnson&Johnson erwarten. Kurz erklärte am Donnerstag, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur auch die Zulassung von chinesischen und russischen Impfstoffen prüfen solle.

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