Politik

Anschober: "Stehen vor gravierender Herausforderung"

Gesundheitsminister Rudolf Anschober äußerte sich zur aktuellen Corona-Lage in Österreich stellte dabei klar, dass sich die Zutrittstests bewähren.

Andre Wilding
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Gesundheitsminister Rudolf Anschober trat am Mittwoch mit Verteidigungsminister Klaudia Tanner vor die Presse und informierte die anwesenden Journalisten über den aktuellen Stand der Corona-Situation in Österreich. "Wir stehen vor einer gravierenden Herausforderung", stellte Anschober gleich zu Beginn seines Statements klar. "Wir erleben gerade eine deutliche Zunahme der Mutationen und das ist das Hauptproblem."

1.469 Neuinfektionen seien in den letzten 24 Stunden österreichweit registriert worden. "Das bedeutet, dass wir seit Wochen zwischen 1.200 und 1.500 Fälle haben. Die Zahl der Neuinfektionen ist also weiter stabil. Wir sind derzeit bei etwas über 13.000 aktiven Fällen. Da ist uns ein großer Schritt nach vorne gelungen", so der Gesundheitsminister.

Die 7-Tages-Inzidenz liege in Österreich derzeit bei 101. Damit sei das Land "am Sprung" unter die 100er-Grenze. Lobend hob er hervor, dass Tirol das bereits geschafft habe. Neben der Zahl der Infektionen in den Alten- und Pflegeheimen hätte man auch die Zahl der Todesfälle bundesweit deutlich reduzieren können.

"Zutrittstests ermöglichen, dass wir in Breite gehen"

"Die österreichische Strategie bei der Zahl der Testungen ist sicher ein Unikum in Europa. Seit Samstag haben wir deutlich über 200.000 Testungen pro Tag", erklärt Anschober. "Trotz aller Schwierigkeiten und Mühe, die Zutritts-Tests bewähren sich." Man erreiche nun auch einen Teil der Bevölkerung, die "sonst vielleicht keinen Zugang zu Testungen haben. Diese Zutritts-Testungen ermöglichen es nun, dass wir in die Breite gehen".

Und weiter: "Es tut mir leid für die Friseure, die dadurch viel Aufwand haben. Aber das neue System bewährt sich. Wir kommen in die Breite der Bevölkerung und haben damit die Chance die Dunkelziffer deutlich zu reduzieren. Und wir bekommen auch die Chance jene Menschen, die asymptomatisch sind, aus dem Infektionszyklus heraus zu bekommen." Dies sei ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft.

Die weitaus ansteckenderen Mutationen bergen laut dem Gesundheitsminister ein großes Risiko: "Wenn die Mutationen einen Anteil von 50 Prozent am Infektionsgeschehen hat, sprechen wir von einem Tipping Point. Dann nehmen die Corona-Zahlen zu." Es sei daher nun wichtig, die Zahl der Neuinfektionen im Land weiter zu drücken. Anschober stellte aber auch klar, dass mit einer Steigerung der Zahlen zu rechnen sei.

Sechs Millionen Impfdosen mehr

In seiner Stellungnahme äußerte sich Anschober dabei auch zur angespannten Situation in Tirol und Landeschef Günther Platter (ÖVP): "Ich bin sehr froh, dass Günther Platter die weitgehende Maßnahme, eine Testverpflichtung zu verankern, mitträgt. Das zeigt, dass wir ein gemeinsames Ziel haben. Das Ziel ist nun, sehr intensiv und engmaschig zu testen. Das ist ein zentraler und wichtiger Punkt." Eine erste große Zwischenbilanz sei am Mittwochabend geplant.

Auch mit den Impfungen in Österreich gehe es voran. "Wir haben heute 350.000 durchgeführte Impfungen und werden am Donnerstag die 100.000er Grenze beim zweiten Stich überschreiten", erklärt der Gesundheitsminister. Zudem kaufe Österreich weitere sechs Millionen Impfdosen ein, der größte Teil stammt von US-Hersteller Moderna. Ende des zweiten Quartals werde der Impfstoff zu Verfügung stehen.

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