Österreich

Ansfelden: SP-Bastion wackelt

Heute Redaktion
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Seit Ende des Zweiten Weltkriegs steht ein roter Bürgermeister an der Spitze der Stadtgemeinde Ansfelden. Am kommenden Sonntag könnten jedoch etwa 11.000 Wahlberechtigte beim Urnengang zum neuen Ortschef die SP-Bastion ins Wanken bringen. Nach einem kritischen Prüfbericht der Gemeindefinanzen kündigt sich eine Stichwahl an.

Nach dem Freitod des beliebten Bürgermeisters Walter Ernhard schicken am Sonntag alle vier im Gemeinderat vertretenen Parteien einen eigenen Kandidaten ins Rennen. SP-Kandidat Manfred Baumberger rechnet sich trotz der schlechten Schlagzeilen der vergangenen Wochen gute Chancen aus: Die Leute wissen sehr wohl, warum die Ausgaben der Gemeinde gestiegen sind: wegen Kinderbetreuung und Abgaben an Sozialhilfeverband sowie Krankenanstalten. VP-Spitzenkandidatin Katrin Mayrhofer-Schmirl (Foto) sieht das anders: Der Prüfbericht des Landes ist das große Thema in Ansfelden. Die Leute wollen keine Finanzskandale mehr, sondern wünschen sich wieder gute Schlagzeilen über ihren Heimatort. So wird es nach dem Urnengang am Sonntag höchstwahrscheinlich zu einer Stichwahl kommen. Baumberger dürfte als ein Duellant feststehen, ob Mayrhofer-Schmirl, FP-Mann Josef Jager-eder oder gar Grünen-Kandidat Helmut Schmidt in die Entscheidung eingreifen, ist offen.