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Corona-App warnt dich vor Infizierten in der Nähe

Eine Anti-Coronavirus-App wird Mittwoch in Österreich veröffentlicht. Sie soll Kontaktpersonen von Verdachtsfällen schnell ausfindig machen.

Heute Redaktion
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Stopp Corona startet am Mittwoch in Österreich.
Stopp Corona startet am Mittwoch in Österreich.
Bild: Rotes Kreuz

"Stopp Corona" heißt die neue App des Österreichischen Roten Kreuzes. Sie will dazu beitragen, die Infektionskette zu durchbrechen. Das geschieht mittels eines Kontakt-Tagebuchs. Möglichst viele Österreicher sollen die App herunterladen und bei Spaziergängen, Besorgungen und Co. laufen lassen. Die App anonymisiert jeden Nutzer mit einer Nummer.

Trifft man auf andere App-Nutzer in räumlicher Nähe, wird ein "digitaler Handshake" gespeichert. "Treten bei einer Person dann Symptome einer Corona-Erkrankung auf, wird man als Kontakt automatisch benachrichtigt und gebeten, sich selbst zu isolieren", so das Rote Kreuz. Die App warnt also vor Infizierten in der Nähe – allerdings nur im Nachhinein.

Stellt ein Arzt eine Corona-Infektion fest, kann der User einfach eine Meldung über die App abgeben, um seine Kontakte der letzten Begegnungen anonymisiert zu benachrichtigen. Die informierten Kontakte erhalten laut Einsatzorganisation die Benachrichtigung, dass es einen bestätigten Corona-Fall bei einer ihrer Begegnungen gibt. Anschließend werden User aufgefordert Zuhause zu bleiben und beim Einsetzen von Symptomen den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren.

Große Hoffnung in die App

Das Rote Kreuz setzt große Hoffnungen in die App, denn sie soll den Zeitraum zwischen dem Auftreten der Symptome und dem Recherchieren der Kontakte des Betroffenen extrem verkürzen. Das wiederum verringert den Zeitraum, in dem sich wiederum andere Menschen anstecken können. Die App steht und fällt allerdings mit der Zahl der Nutzer.

Der Datenschutz verhindert eine noch bessere Vernetzung der App. Der Nutzer muss "Handshakes" selbst abspeichern, das kann die App nicht automatisch übernehmen. Diese automatische Erfassung könnte als optionale Funktion in Zukunft noch hinzugefügt werden.

Die App nutzt allerdings das Mikrofon und Bluetooth des Smartphones, um sich mit anderen Geräten vernetzen zu können. Persönliche Daten bleiben aber laut Rotem Kreuz auf dem Endgerät gespeichert, Behörden haben keinen Zugriff darauf.

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