Coronavirus

Anti-Malaria-Mittel soll auch in Österreich wirken

Heute Redaktion
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Das Anti-Malaria-Medikament Hydroxychloroquin kann gegen das Coronavirus eingesetzt werden.
Das Anti-Malaria-Medikament Hydroxychloroquin kann gegen das Coronavirus eingesetzt werden.
Bild: adobe stock

Pharma-Riese Novartis verschenkt 130 Millionen Dosen eines Anti-Malaria-Mittels, das gegen das Coronavirus eingesetzt werden kann. Österreich erhält das Medikament als eines der ersten Länder.

130 Millionen Einheiten des Medikaments Hydroxychloroquin zu je 200 Milligramm stellt der Schweizer Pharma-Riese Novartis im Kampf gegen die Corona-Pandemie zur Verfügung. Das Mittel war in Österreich bis jetzt nicht zugelassen, allerdings soll es bereits im Wiener SMZ Ost bei der Behandlung einer prominenten Anwältin zur Anwendung gekommen sein.

Hydroxychloroquin ist ein entzündungshemmendes Medikament, das zur Malaria-Vorbeugung verwendet wurde. Das Mittel wird nun vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) an Krankenhäuser verteilt. Wie viele Dosen des Medikaments Österreich exakt bekommt, konnte das BASG gegenüber "Heute" noch nicht sagen. Aufgrund "der vorgelegten wissenschaftlichen Daten" bestehe eine "realistische Wahrscheinlichkeit für einen therapeutischen Nutzen", hieß es.

Die Anwendung dürfe aber nur im Rahmen streng überwachter klinischer Studien oder nationaler Notfallprogramme stattfinden. Die Entscheidung treffen ausschließlich die behandelnden Ärzte, so die BASG.

"Alles, was hilft, ist gut", erklärte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Doch die Covid-19-Erkrankung sei so neu, dass die Hydroxychloroquin-Anwendung nur ein Versuch sein könne, so Szekeres.