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Antidepressiva steigern bei Kindern Selbstmord-Tende...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Zur Behandlung von Depressionen gibt es eigene Medikamente. Die gängigen Präparate, die zur Behandlung von schwer depressiven Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden, wirken jedoch nicht. Sie können sogar suizidalen Tendenzen steigern.

Besorgniserregende Ergebnisse, die die neue Studie eines internationalen Forscherteams zutage fördert. Gängige Medikamente, die schwer depressiven Kindern und Jugendlichen verabreicht werden, sind weitgehend wirkungslos. Und es kommt noch schlimmer: Sie können in Einzelfällen sogar suizidale Tendenzen fördern.

Ein einziges Medikament wirkt

Mehr als 5.000 Patienten im Alter von neun bis 18 Jahren wurden in 34 klinischen Tests untersucht, die Ergebnisse ausgewertet. Einzig der Wirkstoff Fluoxetin zeigte positive Effekte. Ein anderer, Venlafaxin, habe das Gegenteil bewirkt: Stärker ausgeprägte Selbstmordgedanken.

Die anderen untersuchten Mittel zeigten gleich gar keine Wirkung. Trotzdem sprechen die Forscher, nach Abwägung von Risiken und potenziellem Nutzen für die Verwendung von gängigen Antidepressiva aus. Man solle die Patienten jedoch noch genauer beobachten.

Ungefähr drei Prozent der Kinder zwischen sechs und zwölf und sechs Prozent der Jugendlichen von 13 bis 18 leiden in den USA unter schweren Depressionen. 1,6 Prozent der Minderjährigen nehmen Antidepressiva ein.