Politik

Antisemitismus-Bekämpfung – neue Maßnahmen an Schulen

Bildungsminister Martin Polaschek und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler stellten neue Maßnahmen im Kampf gegen Antisemitismus vor.

Heute Redaktion
Bildungsminister Martin Polaschek möchte mehr Maßnahmen im Kampf gegen Antisemitismus an Schulen etablieren.
Bildungsminister Martin Polaschek möchte mehr Maßnahmen im Kampf gegen Antisemitismus an Schulen etablieren.
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Bildungsminister Martin Polaschek und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler informierten am Mittwoch nach dem Ministerrat über neue Maßnahmen der Regierung.

Die Errichtung des Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) in Linz befindet sich in der Zielgerade. Der Finanzierungsanteil des Landes Oberösterreich wurde im Ministerrat beschlossen, das Gründungskonvent ist ausgeschrieben, wie Martin Polaschek betonte.

Schulbücher werden überarbeitet

Weiters setzt die Regierung auf Prävention von Antisemitismus durch Bildung. "Es gibt keinen Platz für Antisemitismus, das ist klares Ziel der Bundesregierung. In Österreich wurden dazu viele Initiativen zu diesem Thema gesetzt, Bildung ist dabei ein wichtiges Element", so der Bildungsminister.

Es soll künftig eine Vielzahl von Maßnahmen im Bildungsbereich geben, wie etwa die Überarbeitung von Schulbüchern oder neue Ansprechstellen zu etablieren. "Die Lehrer und Lehrerinnen sind dazu aufgerufen, das im Unterricht umzusetzen und auf Inhalte hinzuweisen", sagt Polaschek.

Auf der Website https://www.erinnern.at/ stehen Unterlagen zur Verfügung, der Besuch von Holocaust-Gedenkstätten stellt ebenfalls eine wichtige Maßnahme dar. Weil nicht alle Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit dafür haben, wurde die Website eingerichtet. Weiters soll es Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrpersonal geben.

"Wir verlieren Zeitzeugen, die Bekämpfung von Antisemitismus muss auch im Netz erfolgen", erklärte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler.

Zehn von 38 Maßnahmen, die in der im Jänner 2021 von der österreichischen Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Strategie zur Bekämpfung von Antisemitismus festgeschrieben sind, betreffen die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Strategiepapier für Schulen

Es wurden nun darauf aufbauend vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und dem OeAD, Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung, Vorschläge und Empfehlungen für die Bildungsverwaltung, für die Lehrpersonenaus- und -weiterbildung sowie für die Unterstützung von Betroffenen im Falle antisemitischer Vorfälle erarbeitet und in einem Strategiepapier gebündelt.

Um Antisemitismus in allen seinen Formen einzudämmen und Bewusstsein für das Erkennen von alltäglichem Antisemitismus zu schaffen, wurden vom BMBWF und der nationalen Bildungsagentur OeAD zwei internationale Projekte initiiert. Ziel war, die in der Nationalen Strategie angeführten Maßnahmen im Bildungsbereich zu operationalisieren und Ansätze und Grundlagen der Antisemitismusprävention nachhaltig im österreichischen Bildungssystem zu verankern, heißt es in einer Aussendung des Bundeskanzleramts.

Auf Basis zahlreicher Konsultationsgespräche entwickelten Projektpartner/innen Empfehlungen für Akteurinnen und Akteure in der Bildungsverwaltung und im Bildungsmanagement, die ihre Handlungskompetenz im Umgang mit Antisemitismus in der Schule stärken und bessere Rahmenbedingungen für die Prävention von Antisemitismus schaffen sollen.

Des Weiteren fanden 2021 eine Evaluierung einiger ausgewählter Ausbildungs-Curricula sowie Diskussionen mit Expertinnen und Experten aus vielen Kompetenzfeldern statt. Auf deren Basis erarbeitete ein internationales Projektteam einen Qualifikationen- und Maßnahmenkatalog für eine angemessene Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften im Feld der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit und Holocaust Education.

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