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Anwältin: Große Sorge um Nawalnys Gesundheitszustand

Der Gesundheitszustand von Alexej Nawalny hat sich verschlechtet. Freunde fürchten um das Leben des Putin-Kritikers.

Jochen Dobnik
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Die EU fordert seit mehreren Wochen erfolglos die Freilassung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny.
Die EU fordert seit mehreren Wochen erfolglos die Freilassung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Im Februar wurde der russische Oppositionelle zu eine Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt, nachdem er sich nicht bei der russischen Polizei gemeldet hatte, als er nach einer Vergiftung mit einem Nervenkampfstoff fünf Monate in Deutschland behandelt wurde. Mitte Januar wurde Alexej Nawalny bei seiner Rückkehr aus Deutschland in Russland festgenommen und in ein Straflager nahe Moskau gebracht (siehe Bildergalerie unten). Freunde machen sich nun große Sorgen um den 44-Jährigen. 

Starke Schmerzen in Rücken und Beinen 

Sein Gesundheitszustand soll sich inzwischen so verschlechtert haben, dass seine Anwältin Olga Michailowa um sein Leben fürchtet. Nawalny habe "starke Schmerzen" im Rücken und Lähmungserscheinungen im rechten Bein, sie fürchte "um sein Leben und seine Gesundheit", so Michailowa zum russischen Oppositionssender "Doschd".

Der bekannteste Putin-Gegner war am 17. Jänner unmittelbar nach seiner Rückkehr wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen in dem Fall verhaftet worden. Nawalny überlebte im August nur knapp einen Mordanschlag mit dem international geächteten chemischen Kampfstoff Nowitschok. Der 44-Jährige macht für das Attentat Putin und Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB verantwortlich. Nawalny sieht die Verurteilung als Strafe des Kreml dafür, dass er nicht gestorben ist. Putin und der FSB hatten die Vorwürfe des Anschlags stets zurückgewiesen.

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     Die "Besserungskolonie Nummer 2 mit allgemeinem Regime" (IK-2) in Pokrov, rund 100 Kilometer von Moskau entfernt.
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    REUTERS
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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk