Österreich

Anwalt: "Dieser Polizist verdient einen Orden"

Heute Redaktion
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Nikolaus Rast, der Anwalt des vermeintlichen Prügel-Polizisten, kontert den Prügel-Vorwürfen gegen seinen Mandanten. Am Dienstag wird das Opfer einvernommen.

Das Video eines vermeintlichen Prügel-Polizisten sorgte in der Vorwoche für Aufregung in sozialen Medien. Nun schlägt der betroffene Beamte juristisch zurück. Mit Top-Anwalt Nikolaus Rast an der Seite, der das ganze Video gesehen hat und keine Verfehlung erkennen kann: "Es kursieren nur partielle Ausschnitte einer Amtshandlung, die jedoch wie im Polizeilehrbuch abgelaufen ist."

Wie sich Rast die im Clip festgehaltenen Schläge des Polizisten in die Nierenregion des Demonstranten erklärt? "Das vermeintliche Opfer, das heute einvernommen wird, hat sich ganz massiv widersetzt. Der ganze Körper des Mannes stand unter Spannung, er hat trotz mehrmaliger Aufforderung seine Hände nicht hergezeigt", so der Anwalt. Und weiter: "Mein Mandant musste davon ausgehen, dass er bewaffnet ist. Die Schläge waren das gelindeste Mittel, um die Körperspannung zu lösen – er hat nicht einmal daran gedacht, Schlagstock oder Pfefferspray anzuwenden."

Schon gar nicht, so Rast, sei es dem "um die 30 Jahre alten Beamten" darum gegangen, Gewalt nur um der Gewalt Willen anzuwenden: "Er hat ja mitbekommen, dass alles gefilmt wird. Aber er musste in dieser Situation so vorgehen. Meiner Meinung nach verdient er einen Orden, weil er für unsere Sicherheit gesorgt hat."

Wie es seinem Klienten geht? "Er kann nicht nachvollziehen, warum er so angeprangert wird. Er hat seinen Job gemacht, zum Dank hat er jetzt ein Strafverfahren am Hals." Rast ärgert sich: "Das sind ja Berufsdemonstranten. Die kommen ohne Handy, ohne Ausweis und mit abgeklebten Fingerkuppen, damit keine Identitätsfeststellung möglich ist …" (coi)

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