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Anzahl der Asylanträge geht weiter stark zurück

Heute Redaktion
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Bilder wie dieses gibt es in Österreich in den vergangenen Monaten immer seltener zu sehen. Die Zahl der hier ankommenden Asylwerber ist weiterhin stark rückläufig.
Bilder wie dieses gibt es in Österreich in den vergangenen Monaten immer seltener zu sehen. Die Zahl der hier ankommenden Asylwerber ist weiterhin stark rückläufig.
Bild: iStock

Die große Migrationskrise von 2015 scheint zumindest vorerst vorüber: Auch im zweiten Halbjahr 2018 sind die gestellten Asylanträge weiter rückläufig.

Die Zahl der in Österreich um Schutz ansuchenden Menschen ist auch im zweiten Halbjahr 2018 weiter zurückgegangen. Die Zahlen sprechen dabei eine äußerst klare Sprache: Während 2018 bis zur Jahresmitte erst 7.098 Ansuchen gestellt wurden, waren es 2017 noch 12.673 Anträge (ca. 40 Prozent mehr). 2015 waren es gar noch 28.311 hierzulande eingebrachte Anträge.

Großteil der Flüchtlinge kommt nach wie vor aus Syrien

Die meisten Schutzsuchenden die in Österreich ankommen, stammen nach wie vor aus dem vom jahrelangen und weiter andauernden Bürgerkrieg verwüsteten Syrien. Die zweitgrößte Gruppe kommt mit 1.062 Personen aus Afghanistan, andere Nationalitäten wie etwa Kosovaren oder Pakistani tauchen inzwischen kaum mehr in der offiziellen Asylstatistik auf. Ebenso ist die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Schutzsuchenden deutlich zurückgegangen. Dennoch gab es auch im ersten Halbjahr 2018 noch 297 Asylanträge durch unbegleitete Kinder, 31 von ihnen waren sogar jünger als 14 Jahre alt!

Syrer erhalten zumeist Asylstatus zugesprochen

Aufgrund des andauernden Bürgerkrieges in Syrien erhalten 90 Prozent der Asylsuchenden aus diesem Land auch tatsächlich einen positiven Asyl-Bescheid ausgestellt. Die zweit höchste Anerkennungsquote gibt es übrigens bei Asylanträgen aus dem Iran. Wesentlich weniger positive Bescheide gibt es beispielsweise für Personen aus Afghanistan, und dass, obwohl internationale Experten nach wie vor vor der extrem prekären Sicherheitslage im Land warnen. Dessen ungeachtet plant das Innenministerium in den nächsten Wochen weitere Abschiebungen auch nach Afghanistan und argumentiert dabei, dass, auch wenn die Hauptstadt Kabul nach wie vor als unsicher gelte, weite Teile des Landes inzwischen friedlich und damit sicher für Rückkehrer wären.

Innenminister Kickl sieht in Trend Bestätigung seines Kurses

Der Innenminister sieht in den rückläufigen Asylanträgen wenig überraschend eine Bestätigung seiner bisherigen Arbeit. Im Gespräch mit der APA freute sich Herbert Kickl (FPÖ): „Nachdem der Rückstand abgebaut werden konnte, können die Behörden den Fokus noch stärker auf die konsequente Außerlandesbringung von Personen, die kein Recht auf Aufenthalt in Österreich haben, legen". (red)

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