Österreich

Anzeige nach Tod im Spital!

Heute Redaktion
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Exakt zwei Jahre nach dem Tod einer fünffachen Mutter aus Pöndorf (Bez. Vöcklabruck) fordern die Angehörigen endlich eine lückenlose Aufklärung der Tragödie, die sich im Krankenhaus Oberndorf (Salzburger Flachgau) abgespielt hatte. Nach einem eher vagen Gutachten soll jetzt die Staatsanwaltschaft erneut ermitteln.

Nach jahrelangen, schmerzhaften Problemen mit den Knien entschloss sich Landwirtin Josefine Huber (67) aus Pöndorf zum Eingriff: Ende Juni 2008 wurde die Operation in der Orthopädischen Abteilung der Landesklinik Oberndorf bei Salzburg vorbereitet. An beiden Beinen der Frau sollten künstliche Kniegelenke eingesetzt werden. Um befürchtete Nebenwirkungen einer Vollnarkose zu vermeiden, sprach sich die körperlich robuste Landwirtin für einen alternativen Kreuzstich aus - mit tragischen Folgen!

Bereits unmittelbar nach dem Eingriff klagte Josefine Huber über unglaubliche Schmerzen. Medikamente halfen ebenso wenig wie gutes Zureden der Kinder - die unerträglichen Schmerzen blieben. Knapp zwei Wochen lang quälte sich die Patientin im Spitalsbett, ehe am 11. Juli der Herzschlag aussetzte. Franz Huber, Sohn des Operationsopfers: Die Klagen unserer Mutter wurden im Spital einfach nicht ernst genommen, unsere Hinweise von den Ärzten ignoriert und abgetan.

Es folgten eine Anzeige und später ein Gutachten: Beim Kreuzstich sei es zu Einblutungen in das Rückenmark und dann zu einer tödlichen Infektion gekommen

Jetzt unternehmen die Angehörigen einen weiteren Anlauf bei der Staatsanwaltschaft Salzburg, wollen Sachverhalte aus ihrer Sicht darstellen können.Carlo Korosa