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Anzeige, weil Mann (52) mit AstraZeneca geimpft wurde

Obwohl ein 52-jähriger Deutscher einer Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca zustimmte, stellt er nun eine Strafanzeige wegen Körperverletzung. 

Michael Rauhofer-Redl
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Eine Spritze wird mit dem AstraZeneca-Vakzin gefüllt (Symbolbild).
Eine Spritze wird mit dem AstraZeneca-Vakzin gefüllt (Symbolbild).
Matthias Bein / dpa / picturedesk.com

Von einem kuriosen Impf-Zwist berichtet die "Aller Zeitung" (Onlineausgabe). Ein 52-jähriger COPD-Patient wurde mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft, obwohl ihm bei der Anmeldung zur Impfung zugesichert worden sei, eine Injektion mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer zu erhalten. Nun erstattete der Mann Strafanzeige wegen Körperverletzung. 

Doch der Reihe nach: Ilmo Wuff ist Risikopatient. Weil er an der Lungenkrankheit COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) leidet, wollte der Mann aus Gifhorn im deutschen Bundesland Niedersachsen eine Biontech/Pfizer-Injektion erhalten. Denn in Deutschland sollen unter 60-Jährige nur mit dem Wirkstoff von AstraZeneca geimpft werden, wenn dies medizinisch begründbar ist. Er gehe aus Angst vor einer Ansteckung "so gut wie gar nicht aus dem Haus". Eine Infektion "wäre tödlich", ist sich Wulff sicher. 

    Im Wockhardt-Werk in Wrexham können pro Jahr 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca produziert werden.
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    Christopher Thomond / Eyevine / picturedesk.com

    Laut Attest nur Biontech

    Ende März erhielt der 52-Jährige dann schließlich seinen Impftermin. Wie der Betroffene schildert, sei ihm damals eine Spritze mit dem Biontech-Wirkstoff zugesichert worden. Auch Wuffs Hausarzt habe ihm bescheinigt, dass bei ihm kein andere Impfstoff in Frage käme. Doch in der lokalen Impfstation kam dann alles ganz anders. Der Betroffene wurde in den AstraZeneca-Bereich verwiesen, obwohl er aber noch an Ort und Stelle seinen Standpunkt erklärte und das Attest vorwies. 

    Zunächst sei dem Mann auch Recht gegeben worden, dass er eine Biontech-Impfung erhalten solle. Doch die Probleme wuchsen an, als der leitende Arzt aufgetaucht ist. Laut "Aller Zeitung" erklärte diese dem Impfwilligen, dass es an diesem Tag keine Impfung mit dem ersehnten Vakzin geben könne. Weil der Mann sich um seine Gesundheit gesorgt habe und bei einer erneuten Anmeldung wieder langes Warten auf einen Impftermin die Folge gewesen wäre, habe er sich schließlich bereit erklärt, die AstraZeneca-Spritze zu erhalten. 

    Im Nachhinein habe er sich über seine Entscheidung geärgert, schildert der 52-Jährige. Weil er sich das so nicht bieten lassen wolle, ging er schließlich zur Polizei und erstattete dort Strafanzeige wegen Körperverletzung. Ob seine Chancen auf Erfolg stehen, bleibt ob der Einwilligung zur Impfung vor Ort aber mehr als fraglich. Von Seiten des Impfzentrums gab es keine Stellungnahme. 

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      Mike Wolf
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