Tirol

Anzeigenflut! Razzia gegen Corona-Trickser in St. Anton

Mit immer absurderen Tricksereien wollen Ski-Freaks zu ihrem Sporturlaub in Tirol kommen. Die Polizei ging am Freitag entschieden dagegen vor.

Heute Redaktion
Teilen
Polizeibeamte auf einer Piste nahe St. Anton. (Archivbild)
Polizeibeamte auf einer Piste nahe St. Anton. (Archivbild)
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Lockdown in Österreich, doch einige Menschen pfeifen auf die Maßnahmen. Partys in Tirol sorgten immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Dutzende ausländische Urlauber sollen in St. Anton trotz Lockdown gefeiert haben. Vor allem britische Touristen hätten Verbote umgangen. Im Internet kursieren Fotos von 30 bis 40 Partygästen, "Heute" berichtete.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hatte strenge Kontrollen angekündigt. Wie berichtet, hatten viel Skandinavier und Briten angegeben, einen Zweitwohnsitz in St. Anton zu besitzen, andere sagten aus, dass sie aufgrund "beruflicher Zwecke" einreisen. In sozialen Netzwerken sollen sogar Tipps kursieren, dass man etwa unter Angabe einer Jobsuche hier "lässig Ski fahren kann".

96 Anzeigen

Am Freitag kam es schließlich zu einer groß angelegten Razzia. In Zusammenarbeit der Exekutive und der BH Landeck wurden "Zweitwohnsitze" im Bezirk Landeck, speziell in der Gemeinde St. Anton am Arlberg und im Stanzertal mit dem Ziel kontrolliert, meldegesetzliche Auflagen und die Widmungskonformität von Zweitwohnsitzen zu überprüfen. Auch etwaigen Übertretungen der Covid-19-Einreiseverordnung wurde nachgegangen. Insgesamt 44 Unterkünfte und 133 Personen wurden überprüft.

"Dass eine einzige Razzia von Polizei und Bezirksbehörde in St. Anton zu 96 Anzeigen geführt hat, macht deutlich, wie wichtig ein hartes Vorgehen ist. Für das Land Tirol sind Umgehungen der geltenden Covid-Verordnungen absolut inakzeptabel. Es gibt klare Regeln, die für alle gelten und auch einzuhalten sind. Bei Covid-Verstößen gibt es null Toleranz", so Landeshauptmann Platter in einer Aussendung. Der Kontrolldruck seitens der Behörde und Exekutive werde weiterhin aufrechterhalten.

Das sagt die Politik

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne): "Die Einhaltung der Schutzmaßnahmen ist in dieser herausfordernden Zeit besonders wichtig. Nur so schaffen wir es gemeinsam, die Infektionszahlen weiter zu senken und so wieder mehr Freiheiten in unserem Alltag zu ermöglichen. Auflagen und Vorgaben sind einzuhalten. Wer sie umgeht und trickst, schadet der ganzen Gesellschaft. Es braucht daher eine 'Aktion Scharf' und intensive Kontrollen. Tricksereien dürfen sich nicht lohnen."

Und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) stellt klar: "Wer sich nicht an die Covid-19-Maßnahmen hält und sich damit ungerechtfertigt im Land aufhält, muss auch bestraft werden. Wir werden auch weiterhin ein Auge darauf haben, dass die Bestimmungen zur Bekämpfung der Pandemie eingehalten werden."

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com