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AO International Tennis im Test: Spiel, Satz, Sieg?

Packt die Rackets aus! Es geht wieder rund am virtuellen Center-Court! Wir haben AO International Tennis ausführlich auf der PS4 getestet.

Heute Redaktion
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Jede Konsolen-Generation hat ihren eigenen Tennis-Klassiker, AO International Tennis von den Big Ant Studios versucht sich diesen Status ab sofort auf PS4, Xbox und PC zu erarbeiten. AO steht für die berühmten Australian Open. Mit dem ersten Grand-Slam-Turnier des Tennis-Jahres ist auch das Game durchgehend gebrandet.

Leider fehlen bis auf ein paar Stars, wie Rafael Nadal oder Angie Kerber, komplett die Lizenzen der ATP- und WTA-Top-Spieler. Wer also gehofft hat mit Dominic Thiem endlich die Nummer eins der Welt zu werden, der wird auf jeden Fall enttäuscht.

Dafür hat man bei den Entwicklern das Hauptaugenmerk auf die Eigenkreation von Spielern gelegt. Mit der neuen Game-Face-Technologie kann man ein (fast) exaktes Ebenbild von sich selbst erschaffen und eine Karriere starten. Im Kreations-Modus sind wirklich keine Limits gesetzt, von der Position der Augen bis zur Farbe der Schuhbänder, alles lässt sich wunderbar einstellen. Auch im Spiel selbst wirken die selbst erstellten Spieler sehr lebensecht.

Steifes Gameplay

Von einem großen Vorteil des Spiels müssen wir zum generellen Abturner kommen. Das Gameplay wirkt leider steif, tollpatschig und unfertig. Die Ansätze für ein großartiges Tennis-Erlebnis sind zwar vorhanden, allerdings überzeugt uns die Mechanik nicht besonders. Vor allem die unheimliche Dynamik eines echten Tennis-Matches wurde nicht authentisch umgesetzt.

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Jede Taste ist einer bestimmten Schlag-Form zugeordnet: Top-Spin, Slice, Lob, Flat-Ball – Klingt alles gut, aber am Platz fühlt sich die Sache dennoch ziemlich plump an. Warum man sowohl die Bewegung des Spielers, als auch die Definition der Schlag-Richtung auf den linken Stick gelegt hat, das erschließt sich uns eher weniger. Mit dem rechten Stick kann man hingegen Spezial-Schläge versuchen, die allerdings so gut wie nie funktionieren.

Nah am Tennis-Alltag

Wenn man über das etwas holprige Gameplay hinwegsieht, dann bietet der Karriere-Modus eine coole Herausforderung für Tennis-Liebhaber. Mit dem eigenen Charakter muss man sich über Futures-, Challenger- und ATP-Turniere nach oben arbeiten.

Mit verdienter Erfahrung und dem Preisgeld kann man seine Skills gezielt auf den eigenen Spielstil hochleveln. Zeit sollte man allerdings mitbringen, denn auch virtuelle Tennis-Matches können sich über mehrere Stunden ziehen!

Optisch sehr fein

Optisch sieht AO Tennis eigentlich ziemlich fein aus, die verschiedenen Plätze, Beläge und Stadien sind schön umgesetzt. Außerdem gibt es einen eigenen Stadion-Creator, in dem man sich eigene Tennis-Tempel erschaffen kann.

Unser Fazit: Der erhoffte Klassiker wird AO Tennis leider nicht. Für absolute Tennis-Freaks ist der Karriere-Modus aber sicherlich eine coole Herausforderung. Auch im Face-to-Face gegen Freunde kann das Spiel auf jeden Fall Spaß machen, dennoch konnte der Titel unsere Erwartungen leider nicht ganz erfüllen. (pip)