Austrian Power Grid (APG)
APG investiert 9 Mrd. Euro in das Stromnetz der Zukunft
Bis 2030 soll Österreichs Strom gänzlich aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Damit dies gelingt, braucht es ein sicheres Stromnetz.
Bis 2030 soll Österreichs Strom gänzlich aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Sonnen- und Windenergie boomen. Der Ausbau der Erneuerbaren ist erfreulich. Allerdings muss der Strom nach seiner Herstellung dann auch dorthin transportiert werden können, wo er benötigt wird. Wie leistungsfähig und sicher unser Stromnetz ist und welche Potenziale für eine gelungene Energiewende noch genützt werden können, erklärt Gerhard Christiner, Vorstand der Austrian Power Grid (APG), in "Heute For Future TV".
Derzeit Strom teurer als nötig
Derzeit sei das Stromnetz diesen Anforderungen nicht gewachsen. So fehlen die Anschlusskapazitäten für erneuerbare Energien. Bereits jetzt müsse der Netzbetreiber stetig eingreifen, um eine Netzüberlastung zu verhindern. Der sogenannte Redispatchbedarf stieg von 94 Mio. Euro im Vorjahr auf heuer 125 Mio. Euro. So müssten fallweise Wasserkraft- oder Windkraftwerke abgeschaltet werden, um eine Überlastung zu verhindern. Eine mangelhafte digitale Vernetzung der Akteure sei ebenso ein Problem, wie das Fehlen einer Gesamtsystemplanung. Langwierige Genehmigungsverfahren würden die Transformation zusätzlich erschweren.
"Heute For Future TV" ist donnerstags auf allen Kanälen der R9-Gruppe (W24, KurierTV, NÖN N1, etc.) um 16:30 Uhr sowie samstags um 9:30 Uhr (Wh.) und auf YouTube/@heuteat zu sehen.
Um die Stromversorgung des Landes auf erneuerbare Energien umzustellen, investiert die Verbund-Tochter APG in den nächsten zehn Jahren rund neun Milliarden Euro in den Ausbau des Stromnetzes und der Übertragungskapazitäten.
Es ginge aber nicht nur um einen raschen Netzausbau, die Gesellschaft brauche für die Energiewende auch ein Umdenken, so Gerhard Christiner. "Wenn wir die Energiewende wollen, dann muss uns bewusst sein, dass wir diese auch sehen werden", sagt Christiner. "Wir werden in der Landschaft vermehrt Windräder sehen. Wir werden nicht nur PV-Module am Dach, sondern möglicherweise auch auf der Freifläche, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sehen."