Österreich

Apotheker soll mit Tausenden Pillen gedealt haben

Ein Apotheker soll Tausende Pillen eines rezeptpflichtigen Schlafmittels illegal verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann.

Christine Ziechert
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In der Apotheke des Tirolers sollen Tausende Pillen illegal über den Ladentisch gewandert sein.
In der Apotheke des Tirolers sollen Tausende Pillen illegal über den Ladentisch gewandert sein.
Getty Images (Symbolbild)

Die Schlinge scheint sich um den Leiter einer Apotheke im Raum Innsbruck immer mehr zuzuziehen: Der Mann wird verdächtigt, tausende Pillen des Schlafmittels "Zoldem" an mehrere Abnehmer verkauft zu haben. Drogenfahnder kamen dem Verdächtigen nach dem Tod zweier Drogenkonsumenten auf die Spur, berichtet "tt.com".

Die Beamten stießen bei der Suche nach dem Lieferanten der beiden Toten aus dem Drogenmilieu auf einen Innsbrucker, der beide Opfer gekannt hatte. Bei der Überwachung des Mannes stellten sie fest, dass dieser einmal pro Woche in einer bestimmten Stammapotheke auftauchte und diese mit hunderten Pillen des rezeptpflichtigen Schlafmittels "Zoldem" wieder verließ. 

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

    Apotheker legte ein Geständnis ab

    "Zoldem" wird in der Drogenszene als sogenannter "Downer" eingesetzt, um nach dem Konsum von aufputschenden Drogen wie Kokain wieder "herunterzukommen". Hoch dosiert wirkt das Schlafmittel allerdings auch aufputschend und kann Halluzinationen auslösen. Aufgrund des hohen Suchtpotenzials ist das Präparat nur gegen Rezept erhältlich. Der Apotheker soll nicht nur dem Stammkunden, sondern auch weiteren Abnehmern über einen längeren Zeitraum hinweg Tausende Pillen ohne gültiges Rezept verkauft haben.

    Anfang Oktober wurde der Verdächtige vorübergehend festgenommen, er legte ein Geständnis ab. Derzeit läuft das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Innsbruck noch, die Anklage ist laut deren Sprecher Hansjörg Mayr noch nicht fertig. Die Tiroler Apothekerkammer hat zudem den Fall beim Disziplinarrat der Österreichischen Apothekerkammer angezeigt. Ob disziplinarrechtliche Schritte eingeleitet werden, wird sich allerdings erst nach dem Strafverfahren zeigen. Für den Apotheker gilt die Unschuldsvermutung.